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ISMS – Höchste IT-Sicherheit im Übersetzungs­prozess

Posted on: April 15th, 2023 by star_admin No Comments

Seien Sie ehrlich: Ist Ihr Unternehmen so sicher vor fremden Eindringlingen geschützt wie Fort Knox? Oder gibt es da eventuell das ein oder andere Schlupfloch?

Immer öfter lesen oder hören wir von Bedrohungen wie durch die kürzlich entdeckte log4j-Sicherheitslücke oder von Cyberangriffen auf Unternehmen, bei denen beispielsweise sämtliche Daten vollständig verschlüsselt und nur gegen ein exorbitantes Lösegeld in Form von Bitcoins freigegeben werden. Nur eine der Bedrohungen im IT-Umfeld, denen Unternehmen heute ausgesetzt sind – und zwar nicht nur Global Player, sondern auch kleinere und mittelständische Unternehmen oder auch Behörden.

Warum Sie bei der Wahl Ihres Übersetzungsdienstleisters dessen Haltung zum Thema IT-Sicherheit interessieren sollte, möchten wir Ihnen im folgenden Beitrag gern nahebringen.

 

Die Verarbeitung von personenbezogenen Daten, vertraulichen oder geheimen Informationen stellt hohe Anforderungen an die technische, prozessuale und organisatorische Leistungsfähigkeit eines Unternehmens.

Nur mit viel Know-how und hohem Einsatz lassen sich das Vertrauen, welches Partner und Kunden in ein Unternehmen setzen, sowie ihre Erwartungshaltung hinsichtlich Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität der übermittelten Daten vollumfänglich erfüllen.

Auch und gerade Übersetzungsdienstleister erhalten von ihren Kunden Zugriff auf unterschiedlichste und teilweise hochsensible Dokumente: angefangen bei technischer Dokumentation von Geräten oder Software, die noch nicht auf dem Markt verfügbar sind, über Marketing-Materialien, die bis zum Launch-Termin vertraulich sind bis hin zu firmeninternen E-Mails, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen dürfen.

Um sicherzustellen, dass diese Informationen vom Zeitpunkt der Datenübernahme bis zur Auslieferung der Übersetzungen angemessen geschützt werden, bedarf es einer Vielzahl an technischen und organisatorischen Maßnahmen, die nicht nur in den unterschiedlichsten Unternehmensprozessen und -ebenen etabliert sein, sondern gelebt werden müssen.

Was ist ein ISMS?

Ein Informationssicherheits-Managementsystem, kurz ISMS, ist die Aufstellung von Verfahren und Regeln innerhalb einer Organisation, die dazu dienen, die Informationssicherheit dauerhaft zu definieren, zu steuern, zu kontrollieren, aufrechtzuerhalten und fortlaufend zu verbessern (wikipedia).

Die Einführung eines ISMS schützt sensible Daten durch verschärfte Sicherheitsmaßnahmen, erhöht den Schutz und die Verfügbarkeit interner IT-Systeme und führt infolge der eingehenden Analyse und Dokumentation zu einer Steigerung der Transparenz in den Geschäftsprozessen.

Ein ISMS berührt alle Bereiche eines Unternehmens und entfaltet durch technische, organisatorische und Schulungsmaßnahmen sowie einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess seine volle Wirksamkeit.

Warum Informationssicherheit in der Übersetzungsbranche wichtig ist

Die STAR Deutschland GmbH ist als Übersetzungsdienstleister eng mit ihren Kunden vernetzt: tagtäglich werden große Mengen an sensiblen Daten ausgetauscht. Häufig erfolgt auch eine Integration in Kundensysteme oder es gibt direkte Schnittstellen in Kundennetzwerke, um die Übersetzungsprozesse möglichst automatisch und reibungslos zu gestalten. Die Bandbreite der betroffenen Daten reicht dabei von „harmlos“ bis hin zu „streng geheim“.

Sowohl wir als global auftretender Dienstleister, als auch unsere Kunden nehmen eine exponierte Stellung ein und können mögliche Cyber-Angriffe niemals komplett ausschließen. Gerade deshalb kommt dem Thema Informations- und Datensicherheit eine so große Bedeutung zu.

Wofür steht ISO/IEC 27001?

Die Norm ISO 27001 definiert die Rahmenbedingungen, um ein funktionsfähiges Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) in einem Unternehmen einzuführen, umzusetzen und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Abgestimmt auf die jeweilige Branche wird dabei auf den Prüfstand gestellt, wie sämtliche Daten ausreichend geschützt und die Verfügbarkeit der IT-Systeme sichergestellt werden können.

Im Rahmen der Überprüfung müssen die Verantwortlichen dann beispielsweise darlegen, wie die Zugriffskontrolle ausgestaltet ist oder wie die Betriebs- und Kommunikationsfähigkeit des Unternehmens sichergestellt wird.

 

Warum war es STAR wichtig, ein ISMS einzuführen und sich zertifizieren zu lassen?

Der Entschluss sich nach ISO 27001 zertifizieren zu lassen und damit den internationalen „gold standard“ für Informationssicherheit für STAR verbindlich zu machen, fiel der Geschäftsleitung leicht.

Schließlich stellt das Verfahren die ständige Überprüfung der Informations- und Datensicherheit sicher und bietet damit Schutz vor möglicherweise existenziellen Gefahren. Denn die mit der Nutzung von IT-Systemen verbundenen Bedrohungsszenarien wie der Verlust oder Missbrauch von Daten oder gar ein Hackerangriff können im Extremfall den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und seiner Kunden gefährden.

Zudem spielt die Zertifizierung für viele Kunden bei der Lieferantenauswahl eine immer wichtigere Rolle.

Ausgehend von bereits seit Jahren erfolgreich etablierten und gelebten Sicherheitsstandards war die Zertifizierung nach 27001 somit der logische Schluss, unsere bisherigen Anstrengungen offiziell nachzuweisen und unseren Kunden zu zeigen, dass Informationssicherheit in unserem Unternehmen höchsten Stellenwert genießt. Die technischen und organisatorischen Maßnahmen, die in unseren Prozessen schon lange etabliert sind und gelebt werden, wurden im Mai 2021 schließlich durch einen unabhängigen Zertifizierer eingehend geprüft und das zugrundeliegende ISMS nach ISO 27001 erfolgreich auditiert.

Was bedeutet das für unsere Kunden?

Eine IT-Infrastruktur nach neuestem Stand der Technik und regelmäßige Awareness-Schulungen zur Informationssicherheit garantieren, dass Kundendaten vom Zeitpunkt der Übermittlung an bis zur Auslieferung der Übersetzungen jederzeit angemessen geschützt sind.

In der Zusammenarbeit mit unseren Kunden differenzieren wir nunmehr nach Kritikalität und Schutzbedarf der Daten, die wir für sie bearbeiten. Bei Dokumenten, die personenbezogene Daten enthalten, aber auch anderen vertraulichen oder geheimen Informationen bitten wir darum, diesen Sachverhalt schon bei Anlieferung der Dateien an unsere Projektmanager zu kommunizieren. Wir weisen solchen Informationen dann direkt eine korrespondierende Schutzbedarfsklasse zu, die über die Schutzmaßnahmen bei der weiteren Bearbeitung entscheidet. So können zum Beispiel gewisse Verschlüsselungsverfahren für den Datenaustausch zum Einsatz kommen, der Kreis der Personen, die auf die Daten zugreifen können, stark eingeschränkt werden, oder die Übersetzung erfolgt gar in einer gekapselten sicheren IT-Umgebung, auf die nur der Übersetzer und der Projektmanager Zugriff haben. Unsere Möglichkeiten, uns dem Schutzbedarf Ihrer Daten anzupassen, sind sehr vielfältig – sehr gerne beraten wir Sie detailliert hierzu.

Unser ISMS – eine Sorge weniger für unsere Kunden!


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Qualität & Informationssicherheit

 

Untertitel übersetzen – so geht’s!

Posted on: Februar 1st, 2023 by star_admin No Comments

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Mit Videos werden Informationen kompakt an bestimmte Zielgruppen auf eine persönliche Art und Weise weitergegeben. Einfach und schnell wird Content vermittelt, da sowohl der Hör- als auch der Sehsinn angesprochen werden.

Interessante und kurze Videos auf Websites wecken Interesse bei potenziellen Kundinnen und Kunden und erhöhen den Traffic. Über soziale Medien wie YouTube, Facebook usw. werden jeden Tag Millionen Videos angeschaut.

Auch Ihre Videos sollten Sie nicht nur in Deutsch, sondern in unterschiedlichen Sprachen für alle Zielgruppen und Märkte bereitstellen, um eine größere Reichweite zu erzielen.

Aber wie können Ihre Videos in kürzester Zeit in mehrere Sprachen übersetzt werden?

Drei wichtige Fragen, die Sie sich stellen müssen…

1. Untertitel oder Voice-Over?

Für manche Videos sind übersetzte Voice-Over, die als zusätzliche Tonspur über die Dialoge der Originalsprache gelegt werden, am besten geeignet.

Welches für Sie der richtige Weg ist, hängt davon ab, was Sie mit dem Video tun möchten:

Wer soll das Video sehen? Welche Zielkunden möchten Sie erreichen? Auf welcher Plattform werden Sie das Video veröffentlichen? Wie hoch ist Ihr Budget?

Voice-Over ist aufgrund der benötigten professionellen Sprecherinnen oder Sprecher sowie der Studionutzung meist deutlich teurer als eine Untertitelung. Auch der Produktionsprozess dauert meist länger. Dafür wirken vertonte Videos jedoch professioneller und „wertiger“, eignen sich also besser für „wichtige“ Kommunikation mit längerer Nutzungsdauer wie zum Beispiel ein Unternehmens-Imagevideo oder ein Video als Unterstützung für einen wichtigen Produkt-Launch. Videos, die z. B. Testimonials von Anwender*innen oder Informationen zu Firmen-Events bieten und zeitlich befristet sind, bieten sich eher für Untertitelung an.

2. Quelltextvorlage?

Die „Vorlage“ für die Übersetzung von Untertiteln ist der Ausgangstext. Idealerweise enthält dieser bereits Timecodes, zum Beispiel im SRT-Format. Über diese Timecodes wird der angezeigte Text mit der gesprochenen Sprache und den Bildern des Videos synchronisiert. Falls Ihnen der gesprochene Text weder als SRT-Datei noch als Skript in Form von Word oder Excel vorliegt, kann Ihr Sprachdienstleister häufig auch das Verschriftlichen, die so genannte Transkription, für Sie übernehmen.

Dabei wird der gesprochene Originaltext abgetippt und gegebenenfalls „geglättet“: Stottern, Versprecher, Füllwörter wie „äh“ und „also“ werden entfernt und bei sehr schnellen Sprechern der Ausgangstext ggfs. leicht gekürzt, damit nicht zu viel Text in zu kurzer Zeit gelesen werden muss. Zudem wird der transkribierte Text mittels Timecodes in einzelne logische Aufnahmesequenzen unterteilt und mit dem Video synchronisiert. Wichtig ist hier also, dass der Text anhand des Bewegtbilds erstellt wird, um möglichst harmonische Übergänge zu erzielen. Die resultierende SRT-Datei kann dann übersetzt werden.

3. Quelltext-Prüfung und In-country Review

Besonders bei sehr firmen- oder fachspezifischen Videos mit vielen Abkürzungen oder Eigennamen kann es sinnvoll sein, nach der Erstellung der Textvorlage/SRT-Datei eine Quelltext-Prüfung durch den Kunden vornehmen zu lassen. Dabei können z.B. die Schreibweise von Produkt- oder Gerätebezeichnungen angepasst oder nicht zu übersetzende Begriffe definiert werden, die in allen Zielsprachen beibehalten werden müssen. So wird das Quelldokument optimal vorbereitet und ein reibungsloser Übersetzungsprozess ermöglicht. Gleichermaßen kann es sinnvoll sein, vor der Veröffentlichung einen sogenannten In-country Review mit Mitarbeiter*innen des Kunden im jeweiligen Land durchzuführen. Hierbei werden die Übersetzung und der Ausgangstext beispielsweise auf einer Web-Plattform zur Verfügung gestellt, damit die reviewenden Personen sprachliche Anpassungen an ihren Zielmarkt vornehmen können. Das garantiert höchste Zufriedenheit und optimale Wirkung des Videos.

Untertitel brauchen unbedingt gute Übersetzungen!

Manche Sprachen benötigen mehr Zeit und somit auch mehr Platz als andere, um den gleichen Gedanken auszudrücken. Für ein Video dürfen die Übersetzungen aber nicht zu lang sein, weil sie dann nicht mehr korrespondieren. Das Ziel ist, dass der Audioinhalt immer zu den angezeigten Untertiteln passt. Daher kann es erforderlich sein, die Inhalte leicht zu kürzen – ohne dass an der Aussage etwas verändert wird.

STAR Deutschland bietet Transkription von Audio- und Videodateien, mehrsprachige Untertitelung und Post-Processing sowie Voiceover durch professionelle Sprecherinnen und Sprecher. Mit viel Fingerspitzengefühl gehen unsere professionellen Übersetzerinnen und Übersetzer dabei vor, denn Ihre „Message“ muss natürlich in allen Sprachen perfekt kommuniziert werden.

Unser Workflow – Einfach und effizient

 

 

Checkliste

Wir führen Sie Schritt für schritt durch die wichtigsten Fragestellungen in Bezug auf Untertitel und Voice-Over Projekte.

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Weitere Informationen

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Star Übersetzungen

Zertifizierung für DIN EN ISO 18587:2017 erfolgreich bestanden!

Posted on: November 23rd, 2022 by star_admin No Comments

Im Oktober konnten wir unseren Zertifizierungspartner LinquaCert im Zuge des Hauptaudits von unserer über mehr als 15 Jahre aufgebauten Expertise im Bereich der maschinellen Übersetzung (MT) überzeugen.

Die Zertifizierung für das Posteditieren maschinell erstellter Übersetzungen bescheinigt die transparente und nachhaltige Verwendung von MT-Technologien im Rahmen unserer Übersetzungsprozesse.

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, das vorhandene Know-how aus der eigenen MT-Entwicklung und die jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Sprach- und Übersetzungsdienstleistungen zu nutzen, um den produktiven Einsatz von MT weiter zu optimieren und unsere Sprachexpert*innen aus aller Welt für die Arbeit mit MT-Systemen fit zu machen.

Seit über 35 Jahren steht STAR für hochqualitative Produkte und Dienstleistungen, bei denen Mensch und Maschine eng miteinander vernetzt sind. Bereit für die Zukunft? Dann erfahren Sie mehr zum Thema MT unter: https://www.star-deutschland.net/dienstleistungen/uebersetzungen

 

Teuer, teurer, Japanisch?

Posted on: Oktober 15th, 2022 by star_admin No Comments

„Warum ist Japanisch im Vergleich zu anderen asiatischen Sprachen so kostspielig?“ – eine von Kunden, aber auch von Kolleg*innen anderer STAR-Dependancen in regelmäßigen Abständen gestellte Frage, die leider nicht mit nur einem Satz beantwortet werden kann.
Die folgenden Ausführungen sollen jedoch zumindest einen Versuch darstellen, dem Lesenden die Situation etwas näher zu bringen.

Soziokulturelle Unterschiede

Es ist nicht nur ein Klischee – Kundennähe und Servicegedanke werden in Japan trotz des auch hier steigenden Bewusstseins für Preis und Nachhaltigkeit weiterhin großgeschrieben, die Erwartungen und Ansprüche an Konsumgüter sind extrem hoch. Die meisten Japaner*innen sind gerne bereit für Qualität und Markennamen einen höheren Preis zu bezahlen, wenn sie den Erwartungen entsprechen und das Gesamtpaket stimmt

Und was für Konsumgüter gilt, trifft natürlich in gleicher Weise auf den Dienstleistungsbereich zu, womit wir beim Thema „Übersetzungen“ wären.

Wie aber äußert sich dieser (Extra-)Service in der Realität im Übersetzungsprozess?

Beispiel 1

Japanisch ist bekannt für seine zahlreichen Höflichkeitsformen – sowohl beim gesprochenen wie auch geschriebenen Wort. Dokumententyp, Medium, Zielgruppe etc. dürfen selbstverständlich auch in anderen Sprachen beim Übersetzen nicht vernachlässigt werden, im Japanischen sind die Nuancen aber zweifelsfrei feiner und Anpassungen entsprechend aufwändiger.

Um die Vielfalt etwas anschaulicher zu machen: es gibt grob untergliedert drei unterschiedliche Höflichkeitsformen: 尊敬語(ehrerbietig), 謙譲語(bescheiden), 丁寧語(höflich), die jedoch nochmals (je nach verwendetem Wort) in verschieden viele Untergruppen unterteilt werden. Nehmen wir als Beispiel einmal das Verb „denken“. Für dieses eine simple Wort gibt es genau 10(!) verschiedene Varianten, wie der untenstehenden Tabelle zu entnehmen ist. Es sind wohlgemerkt keine Synonyme, sondern es handelt sich um dasselbe Verb, und wie es je nach Situation verwendet wird.

Wenn man berücksichtigt, dass es zusätzlich noch Unterschiede bei den Ausdrucksformen zwischen den Geschlechtern gibt (zugegeben, nicht mehr ganz zeitgemäß), wird vielleicht etwas verständlicher, wieviel man beim Übersetzen „falsch“ machen kann. Wobei, wie die Anführungszeichen andeuten, es streng genommen kein Übersetzungsfehler, sondern in vielen Fällen eine Geschmacksfrage ist, die von der jeweiligen Person abhängt.

Beispiel 2

Ein Beispiel, das unmittelbar mit dem o.g. Punkt in Verbindung steht, betrifft die häufig in Marketing-Inhalten verwendeten Stilmittel der Ironie oder Ambiguität. Europäische Sprachen nutzen bei der Ansprache an ihre Kunden in der Werbung immer wieder gerne diese beiden Elemente, um z.B. neben dem Faktor Humor einen unausgesprochenen Seitenhieb in Richtung Konkurrenz auszuteilen.
Was auf westlichen Märkten sehr gut funktioniert, kann in Japan unmittelbar zu Problemen führen, da die besagten Stilmittel implizieren würden, dass der*die Endverbraucher*in „von oben herab“ angesprochen wird. Ergebnis: eine technisch gesehen korrekte Übersetzung ist trotzdem am Ende „falsch“.

Beispiel 3

(Nicht-)Verwendung von Fußnoten im Sinne von Disclaimern: was in der westlichen Marketing- und Verkaufsliteratur gang und gäbe ist, um z.B. optionales Equipment auf dem verwendeten Bildmaterial oder eingeschränkte Verfügbarkeiten zu deklarieren, wird in Japan nur in Ausnahmefällen verwendet. Grund: japanische Kund*innen erwarten schlicht und einfach einen perfekt lokalisierten Inhalt.

Beispiel 4

Punkt 3 hat häufig zur Folge, dass Übersetzungen beim Kundenreview nicht nur auf Korrektheit geprüft, sondern umfassenden marktspezifischen Anpassungen unterworfen werden.
Logische Folge: zahlreiche „Korrekturen“, die von Nicht-Japaner*innen häufig mit „fehlerhaften“ Übersetzungen gleichgesetzt bzw. verwechselt werden.

Die erwähnten Beispiele spiegeln selbstverständlich nur einen Teil des Gesamtbildes wider, und sie sollen lediglich die Schwierigkeiten beim Übersetzungsprozess ins Japanische ein wenig veranschaulichen.

Unzweifelhaft dürfte aber die Tatsache sein, dass für Übersetzungen ins Japanische der Kontext (an wen ist das Dokument gerichtet, wie wird es publiziert etc.) und Rahmeninformationen (z.B. jap. Spezifikationen etc.) unerlässlich sind.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Ein weit verbreiteter Irrtum, der immer wieder durch die westlichen Medien schwirrt, lautet: „In Japan kosten Äpfel und Melonen hundert Euro das Stück, und auch sonst ist alles unerschwinglich.“
Komplett falsch ist die Aussage in der Tat nicht, und es gibt tatsächlich die viel zitierten Äpfel in dieser Preiskategorie und sogar Leute, die diese konsumieren (da wären wir wieder bei den soziokulturellen Unterschieden – der Apfel als Statussymbol), aber – keine Sorge – es gibt auch Äpfel für einen Euro!
Dennoch: gerade im Vergleich zu den meisten anderen asiatischen Nachbarn ist das Preis- und Gehaltsgefüge in Japan verhältnismäßig hoch und das BIP pro Kopf entsprechend höher als in Europa.

Wie das Obst-Beispiel zeigt, kann nicht pauschalisiert werden, es besteht jedoch eine Grundtendenz. Eine Festlegung von Einheitspreisen (oder der Versuch der Vereinheitlichung) für unterschiedliche Sprachen entspricht demnach nicht der Realität. Ein Handwerker in Berlin würde, arbeitete er ausschließlich für den in Prag üblichen Stundenlohn, vermutlich seine Lebenshaltungskosten langfristig nicht decken können. Für Tokyo und z.B. Bangkok gilt mit Einschränkung dasselbe.

Dieser Umstand ist selbstverständlich allseits bekannt und keine große Neuigkeit – er wird aber beim Thema Übersetzung teilweise unzureichend berücksichtigt.

Ein weiterer wichtiger Faktor: Angebot und Nachfrage in puncto Ressourcen. Japanisch ist nicht nur geographisch, sondern auch sprachlich in gewisser Form isoliert, da es keiner anderen Sprachfamilie exakt zugeordnet werden kann. Die Zugehörigkeit zu einer zahlenmäßig starken Sprachfamilie, wie z.B. Deutsch (westgermanische / indogermanische Familie) erhöht im Prinzip auch die Zahl der zur Verfügung stehenden Ressourcen. Je mehr Übersetzer, desto geringere Kosten.

DTP (Desktop Publishing) – Japanischer Satz

Im Prinzip scheint es ganz einfach zu sein: die vom Kunden gewünschte Schrift auswählen, Text einsetzen, fertig.
Kann also nicht so schwer sein, oder etwa doch?
Beim genaueren Hinschauen wird schnell deutlich, dass im Japanischen ein schlichtes Copy&Paste nicht ganz ausreicht und sprachspezifische Fachkenntnisse unabdingbar sind.

Bei Satzarbeiten auf Japanisch gilt es verschiedene Schriftsysteme miteinanderabzustimmen: chinesische Schriftzeichen (Kanji 漢字), japanische Silbenschriftzeichen (Hiragana ひらがな und Katakana カタカナ), lateinisches Alphabet, chinesische sowie indisch-arabische Ziffern.

Damit nicht genug, Japanisch kann man waagerecht und senkrecht schreiben.

All diese typographischen Elemente in Einklang zu bringen und aus dem „Chaos“ ein einheitliches Bild zu formen kann mitunter recht zeitaufwendig sein (auch wenn sich für den Laien auf Anhieb Chinesisch und Japanisch nicht großartig voneinander unterscheiden – eine Vielzahl an Schriftsystemen, wie sie Japanisch aufweist, wirkt sich letztlich als Multiplikator beim Arbeitsaufwand aus).

*Bsp. japanische Zeitschriften. Die meisten Zeitschriften in Japan werden von rechts nach links geblättert, selbst wenn die Mehrheit der Texte waagerecht gesetzt ist.

InDesign: Japanische Sonderfunktionen

Alle InDesign-Versionen, egal für welche Sprache, sind natürlich untereinander kompatibel. Europäische Versionen können demnach auch eine japanische InDesign-Datei öffnen und umgekehrt.
Die InDesign-Version für europäische Sprachen verfügt jedoch nicht über die typografischen Funktionen oder die Layout- und Rahmenraster zur Bearbeitung japanischer Texte.
Beim Blick auf „Absatzpalette“ und „Zeichenpalette“ wird dieses, sofern Sie mit der Software vertraut sind, auf Anhieb deutlich.

Weitere Details zu den Themen „Kinsoku-Shori“, „Mojikumi“ etc. finden Sie unter:https://helpx.adobe.com/de/indesign/using/composing-cjk-characters.html bzw. https://helpx.adobe.com/de/illustrator/using/formatting-asian-characters.html

Japanische Texte flattern nicht

In den meisten geschriebenen Sprachen der Welt werden Wörter voneinander getrennt. Die Zeilen werden bei Wortfugen umgebrochen. Die Zeilenlänge variiert ständig, weil die Wörter unterschiedlich lang sind. So entsteht der Eindruck, dass die Texte flattern. Aber Japanisch wird ohne Leerzeichen geschrieben und abgesehen von wenigen Ausnahmen – die jedoch unbedingt eingehalten werden müssen – kann ein Zeilenumbruch mitten im Wort nach jedem Schriftzeichen erfolgen.

Deswegen gibt es in der Regel im Japanischen keinen Flattersatz, wie er in westlichen Texten verbreitet ist. Für japanische Texte wird in den allermeisten Fällen Blocksatz verwendet.
Wo jedoch kein Blocksatz erwünscht ist, z.B. bei diversen Überschriften, Teasern oder Bildunterschriften, werden Texte in Form von Flattersatz gesetzt, wobei sich die Zeilenumbrüche nicht nach dem verfügbaren Platz, sondern immer nach inhaltlichen Erwägungen richten. Sie sollten den Text also besser lesen können beim DTP.

Japanische Schriftarten (Fonts)

Die Schriftarten, die bei in Deutschland erstellten Broschüren, Anleitungen oder Flyern zum Einsatz kommen, decken häufig asiatische Schriftsysteme wie Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch nicht ab.
Es fehlen schlicht die Zeichen (Glyphen) für die Darstellung, denn mit bis zu 50.000 Glyphen, die zu den 26 lateinischen Buchstaben hinzukommen, sind solche global fonts oder world fonts extrem aufwändig in der Herstellung. Somit können die in den Ausgangsdokumenten verwendeten Schriften oft nicht für das Layouting der japanischen Übersetzung verwendet werden.

Die „lateinischen“ Schriften müssen daher ersetzt oder mit japanischen Schriften kombiniert werden – ein zusätzlicher und teilweise sehr aufwändiger Arbeitsschritt. Dabei ist mit Bedacht vorzugehen, um die optische Gestaltung und Anmutung des Originals beizubehalten, denn – selbst, wenn es für das ungeübte Auge nicht so erscheint – auch japanische Schriften weisen eine große Bandbreite an „Charakteren“ auf.

Von klassischen, serifenähnlichen Schriften mit ausgeprägt traditioneller Anmutung bis hin zu „serifenlosen“ klaren und modernen Fonts ist alles verfügbar.

Sehr gerne beraten wir Sie bei der Auswahl von japanischen oder asiatischen Fonts, die optimal zu Ihrem Corporate Design passen.

Variationen verschiedener japanischer Schriftarten

Falls Sie detailliertere Informationen benötigen und Fragen zum Thema Japanisch und allem was damit zusammenhängt, haben – wir stehen Ihnen jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite.

 

Mehr Informationen zu unseren Übersetzungsdienstleistungen

Übersetzung & Lokalisierung

Flugfeldlauf – STAR startet wieder durch!

Posted on: September 28th, 2022 by star_admin No Comments

Dieses Jahr nahm eine kleine Gruppe von STAR-Mitarbeitenden beim Flugfeld-Firmenlauf teil. Das sportliche Event wird bereits zum 11. Mal vom Event Service Stahl vor unserer Haustüre organisiert und hält seitdem jedes Jahr im September ein tolles Gemeinschaftserlebnis für uns bereit. Außerdem haben wir so Gelegenheit, die Mitarbeitenden unserer Nachbarunternehmen aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Unser STAR-Gebäude bietet mit seiner Dachterrasse die beste Sicht auf das Flugfeld Böblingen/Sindelfingen, und das Laufterrain befindet sich genau in der richtigen Entfernung für ein lockeres Mittagspausentraining.

Die Strecke ging dieses Jahr zwei Runden um den Langen See und konnte laufend oder walkend zurückgelegt werden. Pünktlich zum Start zeigte sich die Sonne, sodass die Veranstaltung auch wettertechnisch unter einem guten Stern stand. Alle DurchSTARter*innen kamen gut gelaunt im Ziel an und waren mit ihren Ergebnissen zufrieden.

Wie bereits in den letzten Jahren fördert die Geschäftsleitung die Teilnahme wieder mit einer Spende für einen sozialen Zweck. Eine gute Sache für die Gesundheit und die Gesellschaft!

Ob mit oder ohne Handicap:
Bei STAR Deutschland kommen alle zum Zug

Posted on: Juli 22nd, 2022 by star_admin No Comments

Bei herrlichen Bedingungen durften wir am Freitag, den 15. Juli nach zwei Jahren coronabedingter Abstinenz wieder ein Firmen-Sommerfest feiern.

Passend zum Wetter und zur Dynamik von STAR Deutschland fand das diesjährige Sommerfest komplett im Freien statt, und zum Einstieg gab es einen Golf-Einführungskurs. In mehreren Gruppen erklärten uns die kompetenten und gut gelaunten Trainer die wichtigsten Regeln. Alle Teilnehmenden konnten daraufhin nach Lust und Laune unter professioneller Anleitung auf der Driving Range Abschläge üben und ihren Hüftschwung perfektionieren. Anschließend wurde auf der Terrasse noch ein wenig gefeiert und gemütlich zusammengesessen.

Abends meinten manche sogar, im aufgehenden Mond eine Ähnlichkeit zu einem Golfball zu erkennen. Mit dem Schaichhof in Holzgerlingen hätten wir uns keine bessere Kulisse für das fröhliche Beisammensein wünschen können. Als Full Liner sind wir Ihr ”Whole in one”, wenn es um Dienstleistungen und Produkte rund um Übersetzungen geht.

Französisch-Übersetzungen, die begeistern: Profis im Interview

Posted on: Juli 6th, 2022 by star_admin No Comments

Fabienne, Nadège und Frank sind Fachübersetzer*innen für ihre Muttersprache Französisch bei STAR Deutschland. Sie erzählen uns in diesem Interview von ihrem Beruf, ihrem Arbeitsalltag von den Herausforderungen und Erfahrungen, die sie im Laufe der Zeit gesammelt haben.

STAR: Könnt ihr uns erzählen, warum ihr euch für den Beruf als Übersetzer*in entschieden habt?

Nadège: Sprachen haben mich schon immer interessiert, und Deutsch ganz besonders. Beim Abitur, dem französischen Baccalauréat, waren meine Leistungskurse Philosophie, Französisch, Englisch und Deutsch. Ich wollte unbedingt einen Beruf erlernen, der mit Sprachen zu tun hat. So habe ich mich für ein Übersetzerstudium entschieden, das ich in der 1. Fremdsprache Deutsch und 2. Fremdsprache Englisch absolviert habe.

Fabienne: Fremdsprachen waren schon immer mein Steckenpferd. Beim Abitur hatte ich 3 Sprachen, danach habe ich Germanistik und Romanistik in Frankreich und Deutschland studiert. Mein Magisterdiplom habe ich in Heidelberg gemacht. Es ist ein spannender Beruf, da man mindestens in 2 Sprachen immer auf dem aktuellen Stand sein und sich ständig über die aktuellen Gegebenheiten in beiden Ländern informiert halten sollte. Die Sprache unterliegt einem konstanten Veränderungsprozess, und es gibt viele Neologismen, die in die aktuell zu übersetzenden Texte integriert werden müssen.

Frank: Ich habe Technik studiert und interessiere mich sehr für Sprachen. Ich wollte beides in Einklang bringen. Ich habe immer schon gerne in Fachzeitschriften gestöbert, um Entsprechungen auf Französisch zu finden.

STAR: Französische Muttersprachler*innen sind meist sehr stolz auf ihre Sprache. Geht es dir auch so, und was ist an deiner Muttersprache so besonders?

Nadège: Ja, in der Tat. Ich bin stolz auf meine Muttersprache. Französisch ist eine sehr schöne, aber auch ziemlich komplexe Sprache. Die Grammatik ist nicht so einfach, und sie enthält sehr viele Ausnahmen.

Fabienne: Französisch hat den legendären Ruf, eine schwierige Sprache zu sein, aber was ist mit Chinesisch oder Ungarisch oder Thailändisch mit ihrem nicht-lateinischen Alphabet und ihren zahlreichen Besonderheiten? Ganz „objektiv“ finde ich meine Muttersprache schön 🙂 Ihr Wohlklang, ihre zahlreichen Nuancen, ihr kompliziertes Regelwerk, die nicht ausgesprochenen Buchstaben und Wortendungen, die eine Herausforderung darstellen. Als Beispiel ein netter und gar nicht technischer falscher Freund: le baiser (der Kuss) vs. das Baiser (die Meringue, ein Schaumgebäck aus Ei und Zucker).

Frank: Was den technischen Aspekt anbelangt, ist Französisch allerdings ärmer als Deutsch oder Englisch. Es stellt immer eine Herausforderung dar, komplexe technische Texte richtig wiederzugeben. Man kann im Französischen keine Komposita bilden, indem man einzelne Substantive einfach zusammenfügt. Das macht das Übersetzen schwieriger.

Unsere Fachübersetzer*innen Fabienne, Nadège und Frank (hier mit Bob, Zweiter von rechts)

STAR: Welche Herausforderungen meisterst du beim Übersetzen im Arbeitsalltag?

Nadège: Zu den alltäglichen Herausforderungen zählen zum Beispiel die Übersetzungen von fachspezifischen Texten, bei denen ein sehr spezielles Vokabular benötigt wird. Das können juristische Texte oder komplexe technische Zusammenhänge sein, die einen hohen Rechercheaufwand erfordern. Daneben gibt es manchmal auch Metaphern oder Wortspiele, die nicht so einfach zu übersetzen sind, weil sie in der Zielsprache keine Entsprechung haben. Eine Herausforderung stellen auch Texte dar, bei denen eine Längenbegrenzung zu berücksichtigen ist. Hier müssen übersetzte Begriffe trotz Kürzung verständlich bleiben, und das ist nicht immer einfach.

Fabienne: Der Anspruch der Kund*innen ist über die Jahre gestiegen, die Komplexität der Texte erfordert heute mehr Recherche; der Zeitdruck bei den Lieferterminen ist manchmal enorm, und es gibt zahlreiche Besonderheiten, die bei jedem Kunden individuell sind und sich manchmal widersprechen. Langeweile gibt es keine, und Flexibilität ist von Vorteil.

Frank: Ich übersetze Texte, die häufig sehr spezifisch sind und Vorkenntnisse voraussetzen. Nicht immer sind die Ausgangstexte gut formuliert, und oft fehlt der Kontext; das gilt vor allem für kurze Übersetzungen und Nachträge zu Übersetzungen, die ich nicht kenne. Viele Übersetzungen gehen anschließend zur Freigabe, aber die Korrektoren*innen haben nicht alle dieselben Wünsche und Vorstellungen. Auch das erschwert meine Arbeit. Marketingtexte sind eine besondere Herausforderung, weil man Abstand vom Original nehmen muss; im Allgemeinen beanspruchen sie viel mehr Zeit als rein technische Texte.

STAR: Gibt es in diesem Zusammenhang einen Wunsch, den du gerne an die Redakteur*innen adressieren würdest, die die Ausgangstexte der Texte schreiben, welche du später zur Übersetzung bekommst?

Nadège: Mein Wunsch wäre zum Beispiel bei Texten mit Längenbegrenzung, dass Redakteur*innen die Tatsache berücksichtigen, dass eine Übersetzung länger sein kann als der Originaltext. Bei manchen Texten fehlt der Kontext komplett. Hierzu ist es immer hilfreich, Referenzdateien zu schicken (Screenshots, Bilder oder Ähnliches), um Missverständnisse zu vermeiden.

Fabienne: Die Verfasser*innen der Ausgangstexte sollten bedenken, dass die Texte übersetzt werden und dass ihre Slogans, Claims, Redewendungen oder Witze nicht unbedingt 1 zu 1 in die Fremdsprache übertragen werden können. In so einem Fall versuche ich immer, etwas Neues, Idiomatisches und Passendes zu finden, das auf Französisch dieselbe Wirkung erzielt.

STAR: Wie siehst du das Thema der maschinellen Übersetzung? Welche Chancen und welche Risiken ergeben sich dadurch für deine Berufsgruppe?

Zusammenfassung der Antworten aller 3 Fachübersetzer*innen: Die Fortschritte der maschinellen Übersetzung sind rasant, und ihre Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen, da sie kostengünstiger ist und Zeit spart. Sie wird immer besser, wenn sie mit qualitativ hochwertigem, korrektem und überprüftem Referenzmaterial gespeist wird.
Allerdings sind die Ergebnisse oft noch unzuverlässig und nicht immer kohärent. Das Korrekturlesen und Finalisieren von maschineller Übersetzung (MTPE genannt) erfordert mehr Konzentration als das Arbeiten mit dem üblichen Referenzmaterial. Einfache technische Texte werden von den MT-Engines meist richtig wiedergegeben, für uns Übersetzer*innen bleiben eher komplexe Passagen übrig.
Es ist eine neue Form des Übersetzens, eine ganz andere Arbeit. Unsere Aufgabe als Human-Übersetzer*innen besteht darin, die Feinheiten und Nuancen aufzuspüren. Hier steckt der Teufel im Detail!
Über die Zukunft meiner Berufsgruppe mache ich mir momentan jedoch keine Sorgen, denn bei juristischen Texten, Werbe- und Marketingtexten oder anderen fachspezifischen Texten kann eine professionelle Übersetzung durch Human-Übersetzer*innen nicht ersetzt werden. On verra !

STAR: Sicher bietet dir deine Arbeit auch ab und zu mal Gelegenheit zum Schmunzeln. Fallen dir Beispiele für lustige Fehler oder Missverständnisse in einem ausgangssprachlichen Text oder einer Übersetzung ein?

Fabienne: Ein Beispiel, das mir kürzlich untergekommen ist, als ich eine andere Übersetzung geprüft habe: „Barcode nicht lesbar“ = „Code bar non lisible“; (rückübersetzt: bar = die Bar. Gemeint ist aber Strichcode = „code barre“).

Frank: In englischen Ausgangstexten sehe ich öfter „break“, wo eigentlich „brake“ stehen müsste, und im Deutschen steht immer wieder „Reperatur“ statt „Reparatur“.

 

Mehr Informationen zu unseren Marketing-Übersetzungen

Marketing Übersetzungen

Mobil ohne Auto

Posted on: Juni 27th, 2022 by star_admin No Comments

Seit über 40 Jahren ruft die Aktion „Mobil ohne Auto“ zu nachhaltigen Alternativen zum Autofahren auf und erfreut sich dank zahlreicher Veranstaltungen zu diesem Thema großer Beliebtheit. In diesem Jahr sorgen die Temperaturen sowie das 9-Euro-Ticket für eine besonders große Attraktivität anderer Mobilitätsarten.

STAR Deutschland fördert als Arbeitgeber eine Reihe umweltfreundlicher Alternativen, z.B. durch die Teilnahme an der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“, durch attraktive Job-Rad-Angebote für die Mitarbeitenden, durch die Möglichkeit, E-Bikes mit firmeneigenem Solarstrom vor Ort aufzuladen sowie durch die anteilige Kostenübernahme für die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Seit Mai sind alle STAR-Mitarbeitenden wieder aktiv dazu aufgerufen, an möglichst vielen Arbeitstagen ihren Weg ins Büro und zurück auf dem Rad zurückzulegen. Wer im Home-Office arbeitet, wird dazu angeregt, für die Strecken rund um den heimischen Schreibtisch ebenfalls dem Zweirad den Vorzug zu geben. Für alle, die im Aktionszeitraum von Mai bis August mindestens an 20 Tagen kräftig in die Pedale treten, spendet die Geschäftsleitung jeweils einen Pauschalbeitrag für einen karitativen Zweck.
Aktiv mit dem stylischen Job-Rad die eigene Gesundheit fördern, dabei zum Klimaschutz beitragen und ganz nebenbei auch noch etwas Gutes tun – da fällt die Entscheidung nicht schwer!

Bleiben Sie gesund und mobil.

 

Mehr dazu

MT, PE, QA, auweh? Qualitäts­sicherung im Umgang mit
maschineller Übersetzung

Posted on: März 30th, 2022 by star_admin No Comments

Übersetzen mit Stift und Block? Wörterbücher schleppen und Terminologie-Listen ausdrucken? Wer sich bei diesem Gedanken ein wenig in die Studienzeit vor der Jahrtausendwende zurückversetzt fühlt, wird wahrscheinlich umso mehr spüren, wie sich der Übersetzungsprozess durch den Einsatz moderner Technologien bis dato verändert hat.

Die erste große Revolution stellten die immer potenter werdende Computerhardware und die damit einhergehenden Forschungen an automatisierten Übersetzungsworkflows dar. Der branchenweite Einsatz sogenannter CAT-Tools (Computer-Aided Translation), also Software, bei der bereits zuvor übersetzte Texte intelligent für Folgeprojekte wiederverwertet werden können, ließ nicht lange auf sich warten.

Mit der maschinellen Übersetzung wurde die zweite große Revolution eingeläutet. Grund also nun, den Menschen vor dem Computer nach Hause zu schicken und die Translatio ex machina zum Wundermittel zu erklären?

Wir meinen: Nein!

Denn wer maschinelle Übersetzung nachhaltig und effizient in bestehende Prozesse einbauen möchte, benötigt ein durchdachtes Qualitätssicherungskonzept, das nicht zuletzt die Arbeit unserer talentierten Sprachexpertinnen miteinschließt.

Beifall statt Unfall – wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt!

Maschinelle Übersetzung (MT) im Arbeitsalltag

Der Einfluss von MT-Technologien auf das heutige Leben ist nicht zu leugnen. Mal ganz subtil im Hintergrund beim Scrollen durch ein Supportdokument, mal aktiv bei der Verwendung von Übersetzungssoftware zum Überwinden von Sprachbarrieren. Tagtäglich wachsen der Bedarf an Übersetzungen durch die zunehmende Globalisierung und das Bedürfnis der Menschen, Inhalte in ihrer eigenen Sprache zu konsumieren.

Dabei ergibt sich eine Vielzahl an Use Cases mit teilweise ganz unterschiedlichen Anforderungen – von der einfachen Informationsweitergabe zwischen Kolleginnen bis hin zu sprachlich und inhaltlich aufwendigen Texten für Zielmärkte mit anspruchsvoller Klientel.

Die Anforderungen an MT-Systeme sind hoch: mehr Content in weniger Zeit zu besseren Konditionen. Um hier mithalten zu können, ist gutes und nachhaltiges Training notwendig!

Artificial intelligence, machine learning and deep learning development infographic with icons and timeline

Gut trainiert ist halb gewonnen

Die Geschichte der MT geht zwar schon auf das 20. Jahrhundert zurück, doch erst in den letzten Jahren konnte sich durch die Fortschritte im Bereich der Sprachverarbeitung und des Deep Learning eine Technologie herauskristallisieren, die mit einer enormen Flexibilität und einem deutlichen Qualitätsvorsprung im Vergleich zu früheren Ansätzen aufwartet.

Bei diesen sogenannten neuronalen MT-Engines (NMT) werden zwei- oder mehrsprachige Textkorpora, die verifizierte Übersetzungen beinhalten, gesammelt, bereinigt und dann mit Hilfe von Deep-Learning-Algorithmen sprachliche Strukturen definiert. Durch mehrere Trainingsläufe werden die Ergebnisse überprüft und weiter perfektioniert. Dabei findet bei der NMT sogar eine Kontextualisierung der Informationen in Form von Wortclustern statt, über die das System entscheiden kann, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Wortkombinationen in Erscheinung treten.

Verblüffend, nicht wahr? Aber auch nicht fehlerfrei!

Denn nicht zuletzt entscheidet vor allem die Qualität des verwendeten Trainingsmaterials über den MT-Output.

Enthalten Ihre Texte falsche Terminologie, Inkonsistenzen oder Bezugsfehler? Dann wird die MT-Engine diese Fehler mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls produzieren.

Checkliste

Wir führen Sie Schritt für Schritt durch die wichtigsten Fragestellungen in Bezug auf die Einführung einer MT-Lösung.

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Wie kann Qualität auf höchstem Niveau garantiert werden?

Posted on: Februar 2nd, 2022 by star_admin No Comments

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