Posts Tagged ‘Beratung und Prozessoptimierung’

MT, PE, QA, auweh? Qualitäts­sicherung im Umgang mit
maschineller Übersetzung

Posted on: März 30th, 2022 by star_admin No Comments

Übersetzen mit Stift und Block? Wörterbücher schleppen und Terminologie-Listen ausdrucken? Wer sich bei diesem Gedanken ein wenig in die Studienzeit vor der Jahrtausendwende zurückversetzt fühlt, wird wahrscheinlich umso mehr spüren, wie sich der Übersetzungsprozess durch den Einsatz moderner Technologien bis dato verändert hat.

Die erste große Revolution stellten die immer potenter werdende Computerhardware und die damit einhergehenden Forschungen an automatisierten Übersetzungsworkflows dar. Der branchenweite Einsatz sogenannter CAT-Tools (Computer-Aided Translation), also Software, bei der bereits zuvor übersetzte Texte intelligent für Folgeprojekte wiederverwertet werden können, ließ nicht lange auf sich warten.

Mit der maschinellen Übersetzung wurde die zweite große Revolution eingeläutet. Grund also nun, den Menschen vor dem Computer nach Hause zu schicken und die Translatio ex machina zum Wundermittel zu erklären?

Wir meinen: Nein!

Denn wer maschinelle Übersetzung nachhaltig und effizient in bestehende Prozesse einbauen möchte, benötigt ein durchdachtes Qualitätssicherungskonzept, das nicht zuletzt die Arbeit unserer talentierten Sprachexpertinnen miteinschließt.

Beifall statt Unfall – wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt!

Maschinelle Übersetzung (MT) im Arbeitsalltag

Der Einfluss von MT-Technologien auf das heutige Leben ist nicht zu leugnen. Mal ganz subtil im Hintergrund beim Scrollen durch ein Supportdokument, mal aktiv bei der Verwendung von Übersetzungssoftware zum Überwinden von Sprachbarrieren. Tagtäglich wachsen der Bedarf an Übersetzungen durch die zunehmende Globalisierung und das Bedürfnis der Menschen, Inhalte in ihrer eigenen Sprache zu konsumieren.

Dabei ergibt sich eine Vielzahl an Use Cases mit teilweise ganz unterschiedlichen Anforderungen – von der einfachen Informationsweitergabe zwischen Kolleginnen bis hin zu sprachlich und inhaltlich aufwendigen Texten für Zielmärkte mit anspruchsvoller Klientel.

Die Anforderungen an MT-Systeme sind hoch: mehr Content in weniger Zeit zu besseren Konditionen. Um hier mithalten zu können, ist gutes und nachhaltiges Training notwendig!

Artificial intelligence, machine learning and deep learning development infographic with icons and timeline

Gut trainiert ist halb gewonnen

Die Geschichte der MT geht zwar schon auf das 20. Jahrhundert zurück, doch erst in den letzten Jahren konnte sich durch die Fortschritte im Bereich der Sprachverarbeitung und des Deep Learning eine Technologie herauskristallisieren, die mit einer enormen Flexibilität und einem deutlichen Qualitätsvorsprung im Vergleich zu früheren Ansätzen aufwartet.

Bei diesen sogenannten neuronalen MT-Engines (NMT) werden zwei- oder mehrsprachige Textkorpora, die verifizierte Übersetzungen beinhalten, gesammelt, bereinigt und dann mit Hilfe von Deep-Learning-Algorithmen sprachliche Strukturen definiert. Durch mehrere Trainingsläufe werden die Ergebnisse überprüft und weiter perfektioniert. Dabei findet bei der NMT sogar eine Kontextualisierung der Informationen in Form von Wortclustern statt, über die das System entscheiden kann, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Wortkombinationen in Erscheinung treten.

Verblüffend, nicht wahr? Aber auch nicht fehlerfrei!

Denn nicht zuletzt entscheidet vor allem die Qualität des verwendeten Trainingsmaterials über den MT-Output.

Enthalten Ihre Texte falsche Terminologie, Inkonsistenzen oder Bezugsfehler? Dann wird die MT-Engine diese Fehler mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls produzieren.

Checkliste

Wir führen Sie Schritt für Schritt durch die wichtigsten Fragestellungen in Bezug auf die Einführung einer MT-Lösung.

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Maschinelle Übersetzung

STAR-Beitrag zum BDÜ-Sammelband „Translation Quality in the Age of Digital Transformation“

Posted on: November 23rd, 2020 by Yannick Beringer No Comments

STAR proudly presents: Unsere Kolleginnen Birgit M. Hoppe und Birgitta Geischberg tragen mit ihrem Artikel „Quality of terminology processes in corporate contexts / Agreeing and harmonizing terminology” zum soeben erschienenen Werk von Jean-Marc Dalla-Zuanna und Dr. Christopher Kurz bei.

Das Zeitalter der digitalen Transformation stellt uns vor die Herausforderung, den schwammigen Begriff der Übersetzungsqualität in eine Welt zu transportieren, die von Termini wie Schlüsselzahlen, künstliche Intelligenz und Automatisierung beherrscht wird. Beinahe täglich sehen wir uns mit einer Neudefinition unseres Berufs und unserer Arbeitsumgebung konfrontiert.

Der neue BDÜ-Sammelband ist ein mutiger und gelungener Ansatz, etwas Ordnung ins System zu bringen und stellt eine starke Verbindung zwischen Theorie und Praxis dar. Einerseits spiegelt das Buch Erkenntnisse, Tipps, Strategien und Anregungen aus der täglichen Arbeit wider, andererseits geht es auch auf theoretische Grundlagen ein und bietet einen facettenreichen Einstieg in das Themenfeld Qualität und Übersetzung, der zum Nachdenken anregt.

Behandelt werden u.a. die Fragenkomplexe Dimensionen der Übersetzungsqualität; Faktoren, die die Übersetzungsqualität maßgeblich beeinflussen; Bedeutung der Elemente des Übersetzungsökosystems für das Erreichen von Übersetzungsqualität sowie Anwendung in der Praxis: https://www.bdue-fachverlag.de/detail_book/150

Aus dem gesonderten Teil des 550 Seiten starken Werkes, der sich mit Faktoren befasst, die die Übersetzungsqualität maßgeblich beeinflussen, sei insbesondere das Schlagwort Terminologieverwaltung genannt. Obwohl überaus wichtig, wird die Bedeutung von einheitlicher und gut verwalteter Unternehmensterminologie immer wieder verkannt.

Grund genug für STAR, ab sofort und bis zum Jahresende dieses Thema im Rahmen der STAR‑Terminologiewochen in den Fokus zu rücken. Nähere Infos dazu hier: https://www.star-deutschland.net/terminologie-special

Digitale Referenzterminologie für Automotive-Branche veröffentlicht

Posted on: Februar 11th, 2020 by Yannick Beringer No Comments

Ab sofort steht die standardisierte und herstellerübergreifende Referenzterminologie für die Automotive-Branche bereit. Sie entstand im Rahmen eines EU-Projekts mit dem Ziel, so genannten „berechtigten Dritten“ (unabhängigen Werkstätten, Prüfinstituten usw.) den Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen (RMI) der Fahrzeughersteller zu erleichtern (Norm EN ISO 18542).

Als zentraler Partner verantwortete die STAR Group die Bereitstellung des initialen Datenbestands, stellte den Terminologiemanager und übernahm einen großen Teil des Projektmanagements. In enger Abstimmung mit Experten von Automobilherstellern und berechtigten Dritten wurden suchrelevante englische Terme identifiziert, validiert und in die Sprachen Deutsch und Französisch übersetzt. Für die kollaborative Erstellung und Pflege implementierte die STAR Group eine zentrale, webbasierte Workflow-Lösung, die auf WebTerm 7 (Terminologie-Management) und STAR CLM (Corporate Language Management) basiert.

Ziel war nicht die Sammlung möglichst vieler, sondern möglichst passender Begriffe, die das gesamte Fahrzeug abbilden. Die digitale Referenzterminologie enthält derzeit 521 detaillierte Datensätze in drei Sprachen und ist ab sofort beim Kooperationspartner DIN Software GmbH verfügbar. Mehr Informationen: https://www.dinsoftware.de/de/dienstleistungen/ra-rmi

Nach der initialen Veröffentlichung arbeiten die Experten bereits wieder an der Terminologie: Sie wird jährlich um aktuelle Begriffe für alle Fahrzeugklassen erweitert, als Schwerpunkt für 2020 ist der Bereich „Schwere Nutzfahrzeuge“ geplant. Das System und die Datenstruktur sind so ausgelegt, dass zusätzliche Bereiche der Norm EN ISO 18542 (z.B. für Motorräder und landwirtschaftliche Fahrzeuge) sowie weitere Sprachen problemlos abgebildet werden können. Damit bietet die neue digitale Terminologie auch langfristig interessante Perspektiven für die Nutzer.

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