Posts Tagged ‘Übersetzung und Lokalisierung’

Ausblicke auf tekom, AMTA und AsLing 2023

Posted on: November 7th, 2023 by Frank Wöhrle No Comments

Die Zukunft von KI in der Sprachtechnologie

Wir wissen, was Sie jetzt denken: Nicht schon wieder ein Artikel über ChatGPT… Die sozialen Medien sind doch schon voll von Erfahrungsberichten, Lobeshymnen und kritischen Äußerungen. Und der anfängliche Hype hat sich doch längst wieder gelegt. Ist STAR hier nicht ein wenig late to the party? Kurz gesagt: Nein, denn wir waren die ganze Zeit voll dabei! Das Jahr 2023 nähert sich dem Ende, und in den letzten Monaten haben wir uns intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, welchen Platz die Large Language Models (LLMs) in der heutigen Sprachdienstleistungsbranche einnehmen sollten. Im Juni 2023 hatten wir bereits von der EAMT-Konferenz in Tampere berichtet und einen kleinen Ausblick zu diesem Thema gegeben.

K.O. durch KI? – Vom maßvollen und nachhaltigen Einsatz moderner KI-Technologie im Übersetzungsprozess

Die wichtigste Frage, die uns derzeit beschäftigt, ist die, wie sich moderne KI-Technologien heute maßvoll, intelligent und nachhaltig in den Übersetzungsprozess integrieren lassen. Durch die Technologisierung der Übersetzungstätigkeit hat sich auch das Berufsbild von Sprachexpert*innen im Laufe der Jahrzehnte gewandelt. Von der Einführung der CAT-Tools über die Entwicklung von MT-Systemen bis hin zur stetig wachsenden Popularität von LLMs durften Übersetzer*innen schon den einen oder anderen Technologiesprung miterleben. Was sich in den vergangenen 35 Jahren so alles getan hat, lesen Sie zum Beispiel im Interview mit unserer erfahrenen STAR-Übersetzerin Fabienne Chapron.

KI – gewusst wie! Ein Beitrag zur Verbesserung von Prozessen und Gesamtqualität

Wie bereits mit dem Aufkommen der technologisch verwandten NMT-Systeme stellt sich auch hier die Frage: Haben wir nun endlich den Heiligen Gral gefunden? Die unbequeme Antwort auf diese zugegebenermaßen nicht ganz einfache Frage lautet: Es kommt ganz darauf an, wie wir die Technologie einsetzen und was wir zukünftig daraus machen. Werden LLMs die bisher etablierten NMT-Modelle gänzlich ersetzen und die Arbeit von Sprachexpert*innen überflüssig machen? Wohl kaum. Aber kann die modulare Integration dieser Technologien in moderne CAT-Tools zu einer Verbesserung der Prozesse und Gesamtqualität beitragen? Wir meinen: Ja! Gerade im Bereich der Terminologieextraktion, Keyword-Suche und Qualitätssicherung sehen wir großes Potenzial, um manuelle Aufwände zu reduzieren und die Granularität von QA-Tools zu erhöhen.

KI – Das Thema der Branchentreffen 2023

Mit der AMTA 2023 Virtual-Konferenz, der tekom-Jahrestagung in Stuttgart und der AsLing TC45-Konferenz in Luxemburg finden im November gleich drei wichtige Events statt, bei denen die Zukunft von KI und maschineller Übersetzung und deren Bedeutung für Sprachdienstleistungen heiß diskutiert werden. Wir meinen: Enorm wichtig, gerade im Hinblick auf Fehleranfälligkeiten der Systeme, Datenschutz, Sensibilisierung der Nutzer*innen und ethische Verantwortung.

Sie brennen genauso wie wir für dieses Thema? Buchen Sie noch schnell ein Ticket für die tekom-Jahrestagung. Der Messebesuch ist für Sie kostenfrei! Senden Sie uns dazu einfach eine E-Mail, und wir lassen Ihnen umgehend den entsprechenden Messecode für die Registrierung zukommen.

Freuen Sie sich u.a. auf den Vortrag von unserem MT-Experten Julian Hamm über aktuelle Themen und Herausforderungen bei der CAT-Tool-Entwicklung und den Einsatz von KI-Technologien im Zuge der Augmented Translation.

Wo könnte die Technologie in 10 Jahren stehen?

Wir haben mal direkt bei Bewerber ChatGPT nach einer Selbsteinschätzung gefragt:

ChatGPT Nachricht

Alles nur Hype? Wie stehen Sie zur Zukunft von KI-Technologien?
Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen und unterstützen Sie – nehmen Sie Kontakt auf.

Clevere E-Learning-Lokalisierung in fünf Schritten

Posted on: Oktober 5th, 2023 by Frank Wöhrle No Comments

Online-Kurse sind multimedial und interaktiv, sie sprechen verschiedene Sinne an und führen so zu einem besseren Lernergebnis. In Zeiten des selbstständigen, digitalen Lernens und Remote-Arbeitens ist E-Learning ein optimales Werkzeug zur Wissensvermittlung. Zahllose Unternehmen setzen E-Learning erfolgreich in den verschiedensten Bereichen ein, um ihre Mitarbeiter*innen weiterzubilden.

Einige Bereiche, in denen E-Learnings typischerweise eingesetzt werden:

  • Unternehmensschulung: E-Learning ist eine beliebte Methode, um Mitarbeiter*innen in neuen Fähigkeiten oder Verfahren zu schulen. Es kann verwendet werden, um Onboarding-Schulungen für neues Personal anzubieten oder bestehende Mitarbeiter*innen über die neuesten Änderungen auf dem Laufenden zu halten.
  • Compliance-Schulung: E-Learning ist auch eine gute Option für Compliance-Schulungen, beispielsweise Schulungen zu gesetzlichen Vorgaben, zu Gesundheits- oder Sicherheitsvorschriften. Es kann den Mitarbeiter*innen auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden, sodass sie in ihrem eigenen Tempo und passend zu ihrer eigenen Zeitplanung lernen können.
  • Technische Schulung: E-Learning ist eine großartige Möglichkeit, technische Fähigkeiten zu vermitteln, beispielsweise den Umgang mit Software oder die Fehlerbehebung bei Geräten. Es kann verwendet werden, um Schulungen im eigenen Tempo durchzuführen oder Live-Unterricht über Webinare oder Online-Klassenzimmer zu erteilen.
  • Soft-Skills-Training: E-Learning kann auch zur Vermittlung von Soft-Skills wie Kommunikation, Teamarbeit und Problemlösung eingesetzt werden. Diese Fähigkeiten sind oft wichtig für den Erfolg am Arbeitsplatz, es kann jedoch schwierig sein, sie in einem traditionellen Klassenzimmer zu vermitteln.
  • Akademische Kurse: E-Learning wird für die Durchführung akademischer Kurse immer beliebter. Es kann genutzt werden, um Fernunterricht für Studierende bereitzustellen, die keine herkömmliche Universität besuchen können, oder um Online-Kurse zur Weiterbildung anzubieten.
  • Lebenslanges Lernen: E-Learning kann zur Unterstützung des lebenslangen Lernens eingesetzt werden, indem es den Zugang zu Bildungsinhalten zu verschiedenen Themen ermöglicht. Dies kann für Menschen hilfreich sein, die neue Fähigkeiten erlernen oder über die neuesten Trends auf dem Laufenden bleiben möchten.
E-Learning-Lokalisierung Tutorials

Da sich die Technologie rasant weiterentwickelt, werden sich E-Learnings noch mehr verbreiten.

Um optimale Lernerfolge zu erzielen, sollten die E-Learnings in der jeweiligen Sprache der Lernenden zur Verfügung gestellt werden. Besonders bei fachlich anspruchsvollen Lerninhalten ist dies unabdingbar. Das Übertragen von E-Learning-Inhalten in eine andere Sprache kann jedoch herausfordernd sein, denn E-Learning-Übersetzungsprojekte sind komplex. Wie lassen sich die Lokalisierung optimal planen und eine hohe Übersetzungsqualität erreichen? Hier sind 5 professionelle Tipps, mit denen Ihr E-Learning-Projekt garantiert erfolgreich sein wird:

1. Wählen Sie ein geeignetes E-Learning-Autorentool

Entwickelt Ihr Unternehmen zum ersten Mal E-Learning-Inhalte, stehen Sie vor der Entscheidung, welche Software Sie verwenden werden. Es gibt eine große Auswahl an Autorentools, mit denen Sie eigene E-Learning-Inhalte erstellen können wie beispielsweise:

Die o.g. Tools bringen je nach Art der Schulungsinhalte unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich. Einige dieser Softwarepakete bieten die Möglichkeit, Texte für die Übersetzung automatisiert zu exportieren und danach wieder zu importieren, z.B. im Format XLIFF. Das kann sehr hilfreich sein und viel Zeit sparen!

2. Exportieren Sie die Inhalte und lassen Sie diese lokalisieren

Texte aus einem Autorentool wie Articulate Storyline können im XLIFF-Format exportiert werden – das ist ideal für die Formatierung und die Übersetzung in einem Translation Memory-System oder CAT-Tool, das von professionellen Übersetzer*innen verwendet wird.

Ein Export der Texte in Microsoft Word ist ebenfalls möglich. Das exportierte Word-Dokument enthält Preview-Bilder der Einzelseiten des Trainings, den Ausgangstext sowie Platzhalter für den zielsprachlichen Text in Tabellenform, dient aber lediglich zur Übersicht und Kontextinformation für den*die Übersetzer*in.

Wichtige Aspekte bei der Übersetzung:

  • Bestehen Sie auf das Muttersprachler-Prinzip – garantierte Sprachqualität und Berücksichtigung kultureller Besonderheiten
  • Achten Sie auf die Einhaltung Ihrer kundenspezifischen Terminologie – firmenspezifische Bezeichnungen und Abkürzungen (ggf. Glossar) in allen Sprachen
  • Bestellen Sie eine vollständige Lokalisierung – kultur- und zielgruppengemäße Anpassung aller Inhalte wie Währung, Maßeinheiten, Adressen, Schriftarten, länderspezifische Bilder und Symbole, Farbsymbolik
  • Fordern Sie den Einsatz eines Translation-Memory-Systems – bringt Konsistenz in der Übersetzung und Kostenersparnisse

3. Sorgen Sie für professionelle Untertitelung oder Voice-Over Ihrer Videos

Bei E-Learning-Kursen werden häufig eingebettete Videos verwendet. Bei der Übermittlung der übersetzten Video-Inhalte haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Optionen: Untertitelung, Synchronisation, Voice-Over…

Untertitel in unterschiedlichen Sprachen sind relativ kostengünstig zu erstellen und flexibel im Einsatz.

Entscheiden Sie sich für eine Vertonung der Video-Inhalte, legen wir Ihnen unbedingt nahe, auf eine*n erfahrene*n Sprecher*in zu setzen (Achtung bei Dialekten und Akzenten!). Berücksichtigen Sie in Ihrer Planung außerdem die erforderliche Zeit für Sprecher-Auswahl (Audioproben) und Aufzeichnung (Studiozeit). Sie brauchen DIE richtige Stimme für Ihr Projekt!

4. Importieren Sie die übersetzten Inhalte ins Autorentool

Nach der Übersetzung Ihres E-Learning-Kurses gilt es, die Inhalte in Ihre Autoren-Software zu re-importieren.

In Autorentools wie Storyline erfolgt die Textbearbeitung ähnlich wie in PowerPoint, jedoch stellt die Formatierung der gesprochenen Texte Sie möglicherweise vor Herausforderungen. Im Rahmen der Datennachbereitung empfehlen wir den Einsatz professioneller DTP-Expert*innen. Diese geben die übersetzten Texte zunächst in ein spezielles Feld ein und passen sie anschließend in enger Zusammenarbeit mit Muttersprachler*innen an, indem z. B. Pausen natürlicher Länge an den richtigen Stellen eingefügt werden. Dies sorgt dafür, dass die Computerstimme für die Trainingsteilnehmer*innen so natürlich wie möglich klingt. Um bei anspruchsvollen Begriffen wie z. B. „deaeration“ sicherzustellen, dass die Aussprache korrekt erfolgt („de-aeration“ statt „deration“), werden im Sprechtextfenster entsprechende Kennzeichnungen (z. B. mit Bindestrich oder Leerschritt) eingebaut.

5. Führen Sie abschließende Tests durch

Unabdingbar beim Erstellen eines hochwertigen mehrsprachigen Kurses sind die abschließende Prüfung und Qualitätssicherung inkl. Testläufe, mit dem Ziel einer optimalen Online-Ansicht Ihrer Inhalte. Des Weiteren werden bei diesem Schritt die korrekte Positionierung und der richtige Abspielmoment der Audios und Videos gewährleistet.

Fazit: Steigern Sie Akzeptanz und Lernerfolg durch die professionelle Bereitstellung aller Inhalte in der Muttersprache der Lernenden!

E-Learning-Lokalisierung Training

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STAR arbeitet mit zahlreichen Tools, u.a. Articulate Storyline 360, und übernimmt die Lokalisierung Ihrer E-Learning-Inhalte.

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Fünf entscheidende Tipps für die Auswahl des richtigen Übersetzungs­dienstleisters

Posted on: Mai 9th, 2023 by Virginie Wespel No Comments

1. Kaufen Sie gesteuerte Qualität ein!

Maximale Qualität im Übersetzungsprozess entsteht nur bei einem straff organisierten Qualitätsmanagement und direkten Kontakt zu den beteiligten Übersetzerressourcen. Zum Einsatz sollten ausschließlich qualifizierte Muttersprachler*innen im Zielland kommen, die entweder in fester Anstellung in den Niederlassungen des Lieferanten arbeiten oder vertraglich gebundene Freiberufler*innen.

Achten Sie auf:

  • Vollständige ISO-Zertifizierung des Gesamtunternehmens nach DIN EN ISO 9001 mit entsprechendem Qualitätsmanagementsystem.
  • Verzicht auf unkontrollierbare Unterlieferantenketten und willkürliche Auftragsvergabe über Job-Portale, stattdessen Übersetzungsproduktion „inhouse“ mit fest angestellten Muttersprachler*innen vor Ort in den Länderniederlassungen des Lieferanten oder mit gleichwertigen Freiberufler*innen.
  • Qualitätssicherung mit allgemeiner (z.B. für Terminologie- und Konsistenzprüfungen) oder speziell auf die Anforderungen des Kunden abgestimmter Prüfsoftware.
  • Optionale zusätzliche Qualitätssicherung zum Beispiel durch eine Lektoratsabteilung für Sonderthemen.
  • Weltweit beim Lieferanten definierte und gelebte einheitliche Prozess- und Qualitätsstandards.

2. Kaufen Sie Automatisierungstechnologie ein!

Eine effektive Kostenreduktion in der Übersetzungsproduktion ist nur bei flächendeckendem Einsatz automatisierter Übersetzungsprozesse möglich. Der Lieferant sollte über solche Technologie verfügen und die dazu erforderlichen IT-Spezialist*innen bereithalten.

Achten Sie auf:

  • Flächendeckenden Einsatz von automatisierter Übersetzung mit Translation-Memory-Technologie.
  • Dadurch nachweisbare Erfolge in der Reduzierung manuell zu übersetzender Textanteile bei langjähriger Zusammenarbeit. Ausschlaggebend für die Gesamtkosten eines Übersetzungsprojekts ist der Automatisierungsgrad und nicht der Wort-/Zeilenpreis.
  • Workflow-Automatisierung mit weitestgehendem Entfall manueller Prozessschritte.
  • Einsatz von KI u.a. durch maschinelle Übersetzung, idealerweise einhergehend mit einer Zertifizierung nach DIN EN ISO 18587:2017 als Nachweis für eine transparente und nachhaltige Verwendung von MT-Technologien im Rahmen der Übersetzungsprozesse.
  • Hohe technologische Kompetenz und Verlässlichkeit des Lieferanten hinsichtlich der eingesetzten Software.

3. Kaufen Sie Erfahrung ein!

Wie bei jeder akademischen Dienstleistung ist die Erfahrung der beteiligten Mitarbeiter*innen bei der Übersetzung und im Produktionsprozess ein entscheidender Faktor.

Achten Sie auf:

  • Langjährige Präsenz des Lieferanten am Markt.
  • Eine Größe von mindestens 50 (besser 100) fest angestellten Mitarbeiter*innen beim Lieferanten, die es ermöglicht, Spezialistenteams für jeden Prozessschritt einzusetzen.
  • Kontinuität in der Belegschaft und im Management des Lieferanten (geringe Fluktuation).
  • Übersetzer*innen mit langjähriger Erfahrung im von Ihnen beauftragten Fachgebiet; gegebenenfalls durch Lebensläufe oder Arbeitsproben nachweisen lassen.
  • Langjährige Zusammenarbeit des Lieferanten mit Unternehmen, die vergleichbar hohe Anforderungen stellen und in Ihrer oder ähnlichen Branchen agieren.

4. Kaufen Sie Kapazität ein!

Große und international strukturierte Anbieter können problemlos und kurzfristig neue Kunden und große Aufträge bedienen une ermöglichen kurze Ramp-up-Phasen.

Achten Sie auf:

  • Einen großen Pool an qualifizierten fest angestellten und freiberuflichen Übersetzer*innen.
  • Ein international strukturiertes Netzwerk an Auslandsniederlassungen des Lieferanten in allen Ländern, für die Sie Übersetzungen beauftragen.
  • Zentrale Projektsteuerung (Single Point of Contact) und dezentrale Produktion in den Zielländern.

5. Kaufen Sie Sicherheit ein!

Oft werden Informationen in die Übersetzung gegeben, die einen hohen Schutzbedarf haben, wie zum Beispiel zu noch nicht auf dem Markt verfügbaren Produkten, zu firmeninternen Vorgängen oder der wirtschaftlichen Situation von Unternehmen. In all diesen Fällen muss der Übersetzungsdienstleister durch technische und prozessuale Maßnahmen sicherstellen, dass diese Informationen mit der höchstmöglichen Vertraulichkeit und Sicherheit bearbeitet werden. Weiterhin muss der Übersetzungsdienstleister gegen unvorhergesehene Betriebsunterbrechungen abgesichert sein, um die Kunden reibungslos bedienen zu können.

Achten Sie auf:

  • Zertifizierungen nach ISO 27001 oder nach TISAX, die gewährleisten, dass die unternehmensinternen Prozesse des Lieferanten hinsichtlich Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität konform zum definierten Standard für Informationssicherheit gelebt werden.
  • Bereitstellung eines sicheren Kundenportals oder anderer, abgesicherter Kanäle für die Datenübertragung
  • Regelmäßige Informationssicherheits-Schulungen und Awareness-Maßnahmen für die Mitarbeiter*innen

 

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Untertitel übersetzen – so geht’s!

Posted on: Februar 1st, 2023 by star_admin No Comments

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Mit Videos werden Informationen kompakt an bestimmte Zielgruppen auf eine persönliche Art und Weise weitergegeben. Einfach und schnell wird Content vermittelt, da sowohl der Hör- als auch der Sehsinn angesprochen werden.

Interessante und kurze Videos auf Websites wecken Interesse bei potenziellen Kundinnen und Kunden und erhöhen den Traffic. Über soziale Medien wie YouTube, Facebook usw. werden jeden Tag Millionen Videos angeschaut.

Auch Ihre Videos sollten Sie nicht nur in Deutsch, sondern in unterschiedlichen Sprachen für alle Zielgruppen und Märkte bereitstellen, um eine größere Reichweite zu erzielen.

Aber wie können Ihre Videos in kürzester Zeit in mehrere Sprachen übersetzt werden?

Drei wichtige Fragen, die Sie sich stellen müssen…

1. Untertitel oder Voice-Over?

Für manche Videos sind übersetzte Voice-Over, die als zusätzliche Tonspur über die Dialoge der Originalsprache gelegt werden, am besten geeignet.

Welches für Sie der richtige Weg ist, hängt davon ab, was Sie mit dem Video tun möchten:

Wer soll das Video sehen? Welche Zielkunden möchten Sie erreichen? Auf welcher Plattform werden Sie das Video veröffentlichen? Wie hoch ist Ihr Budget?

Voice-Over ist aufgrund der benötigten professionellen Sprecherinnen oder Sprecher sowie der Studionutzung meist deutlich teurer als eine Untertitelung. Auch der Produktionsprozess dauert meist länger. Dafür wirken vertonte Videos jedoch professioneller und „wertiger“, eignen sich also besser für „wichtige“ Kommunikation mit längerer Nutzungsdauer wie zum Beispiel ein Unternehmens-Imagevideo oder ein Video als Unterstützung für einen wichtigen Produkt-Launch. Videos, die z. B. Testimonials von Anwender*innen oder Informationen zu Firmen-Events bieten und zeitlich befristet sind, bieten sich eher für Untertitelung an.

2. Quelltextvorlage?

Die „Vorlage“ für die Übersetzung von Untertiteln ist der Ausgangstext. Idealerweise enthält dieser bereits Timecodes, zum Beispiel im SRT-Format. Über diese Timecodes wird der angezeigte Text mit der gesprochenen Sprache und den Bildern des Videos synchronisiert. Falls Ihnen der gesprochene Text weder als SRT-Datei noch als Skript in Form von Word oder Excel vorliegt, kann Ihr Sprachdienstleister häufig auch das Verschriftlichen, die so genannte Transkription, für Sie übernehmen.

Dabei wird der gesprochene Originaltext abgetippt und gegebenenfalls „geglättet“: Stottern, Versprecher, Füllwörter wie „äh“ und „also“ werden entfernt und bei sehr schnellen Sprechern der Ausgangstext ggfs. leicht gekürzt, damit nicht zu viel Text in zu kurzer Zeit gelesen werden muss. Zudem wird der transkribierte Text mittels Timecodes in einzelne logische Aufnahmesequenzen unterteilt und mit dem Video synchronisiert. Wichtig ist hier also, dass der Text anhand des Bewegtbilds erstellt wird, um möglichst harmonische Übergänge zu erzielen. Die resultierende SRT-Datei kann dann übersetzt werden.

3. Quelltext-Prüfung und In-country Review

Besonders bei sehr firmen- oder fachspezifischen Videos mit vielen Abkürzungen oder Eigennamen kann es sinnvoll sein, nach der Erstellung der Textvorlage/SRT-Datei eine Quelltext-Prüfung durch den Kunden vornehmen zu lassen. Dabei können z.B. die Schreibweise von Produkt- oder Gerätebezeichnungen angepasst oder nicht zu übersetzende Begriffe definiert werden, die in allen Zielsprachen beibehalten werden müssen. So wird das Quelldokument optimal vorbereitet und ein reibungsloser Übersetzungsprozess ermöglicht. Gleichermaßen kann es sinnvoll sein, vor der Veröffentlichung einen sogenannten In-country Review mit Mitarbeiter*innen des Kunden im jeweiligen Land durchzuführen. Hierbei werden die Übersetzung und der Ausgangstext beispielsweise auf einer Web-Plattform zur Verfügung gestellt, damit die reviewenden Personen sprachliche Anpassungen an ihren Zielmarkt vornehmen können. Das garantiert höchste Zufriedenheit und optimale Wirkung des Videos.

Untertitel brauchen unbedingt gute Übersetzungen!

Manche Sprachen benötigen mehr Zeit und somit auch mehr Platz als andere, um den gleichen Gedanken auszudrücken. Für ein Video dürfen die Übersetzungen aber nicht zu lang sein, weil sie dann nicht mehr korrespondieren. Das Ziel ist, dass der Audioinhalt immer zu den angezeigten Untertiteln passt. Daher kann es erforderlich sein, die Inhalte leicht zu kürzen – ohne dass an der Aussage etwas verändert wird.

STAR Deutschland bietet Transkription von Audio- und Videodateien, mehrsprachige Untertitelung und Post-Processing sowie Voiceover durch professionelle Sprecherinnen und Sprecher. Mit viel Fingerspitzengefühl gehen unsere professionellen Übersetzerinnen und Übersetzer dabei vor, denn Ihre „Message“ muss natürlich in allen Sprachen perfekt kommuniziert werden.

Unser Workflow – Einfach und effizient

 

 

Checkliste

Wir führen Sie Schritt für schritt durch die wichtigsten Fragestellungen in Bezug auf Untertitel und Voice-Over Projekte.

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Weitere Informationen

Mehr Informationen zu unseren Übersetzungsdienstleistungen finden Sie hier:

Star Übersetzungen

Teuer, teurer, Japanisch?

Posted on: Oktober 15th, 2022 by star_admin No Comments

„Warum ist Japanisch im Vergleich zu anderen asiatischen Sprachen so kostspielig?“ – eine von Kunden, aber auch von Kolleg*innen anderer STAR-Dependancen in regelmäßigen Abständen gestellte Frage, die leider nicht mit nur einem Satz beantwortet werden kann.
Die folgenden Ausführungen sollen jedoch zumindest einen Versuch darstellen, dem Lesenden die Situation etwas näher zu bringen.

Soziokulturelle Unterschiede

Es ist nicht nur ein Klischee – Kundennähe und Servicegedanke werden in Japan trotz des auch hier steigenden Bewusstseins für Preis und Nachhaltigkeit weiterhin großgeschrieben, die Erwartungen und Ansprüche an Konsumgüter sind extrem hoch. Die meisten Japaner*innen sind gerne bereit für Qualität und Markennamen einen höheren Preis zu bezahlen, wenn sie den Erwartungen entsprechen und das Gesamtpaket stimmt

Und was für Konsumgüter gilt, trifft natürlich in gleicher Weise auf den Dienstleistungsbereich zu, womit wir beim Thema „Übersetzungen“ wären.

Wie aber äußert sich dieser (Extra-)Service in der Realität im Übersetzungsprozess?

Beispiel 1

Japanisch ist bekannt für seine zahlreichen Höflichkeitsformen – sowohl beim gesprochenen wie auch geschriebenen Wort. Dokumententyp, Medium, Zielgruppe etc. dürfen selbstverständlich auch in anderen Sprachen beim Übersetzen nicht vernachlässigt werden, im Japanischen sind die Nuancen aber zweifelsfrei feiner und Anpassungen entsprechend aufwändiger.

Um die Vielfalt etwas anschaulicher zu machen: es gibt grob untergliedert drei unterschiedliche Höflichkeitsformen: 尊敬語(ehrerbietig), 謙譲語(bescheiden), 丁寧語(höflich), die jedoch nochmals (je nach verwendetem Wort) in verschieden viele Untergruppen unterteilt werden. Nehmen wir als Beispiel einmal das Verb „denken“. Für dieses eine simple Wort gibt es genau 10(!) verschiedene Varianten, wie der untenstehenden Tabelle zu entnehmen ist. Es sind wohlgemerkt keine Synonyme, sondern es handelt sich um dasselbe Verb, und wie es je nach Situation verwendet wird.

Wenn man berücksichtigt, dass es zusätzlich noch Unterschiede bei den Ausdrucksformen zwischen den Geschlechtern gibt (zugegeben, nicht mehr ganz zeitgemäß), wird vielleicht etwas verständlicher, wieviel man beim Übersetzen „falsch“ machen kann. Wobei, wie die Anführungszeichen andeuten, es streng genommen kein Übersetzungsfehler, sondern in vielen Fällen eine Geschmacksfrage ist, die von der jeweiligen Person abhängt.

Beispiel 2

Ein Beispiel, das unmittelbar mit dem o.g. Punkt in Verbindung steht, betrifft die häufig in Marketing-Inhalten verwendeten Stilmittel der Ironie oder Ambiguität. Europäische Sprachen nutzen bei der Ansprache an ihre Kunden in der Werbung immer wieder gerne diese beiden Elemente, um z.B. neben dem Faktor Humor einen unausgesprochenen Seitenhieb in Richtung Konkurrenz auszuteilen.
Was auf westlichen Märkten sehr gut funktioniert, kann in Japan unmittelbar zu Problemen führen, da die besagten Stilmittel implizieren würden, dass der*die Endverbraucher*in „von oben herab“ angesprochen wird. Ergebnis: eine technisch gesehen korrekte Übersetzung ist trotzdem am Ende „falsch“.

Beispiel 3

(Nicht-)Verwendung von Fußnoten im Sinne von Disclaimern: was in der westlichen Marketing- und Verkaufsliteratur gang und gäbe ist, um z.B. optionales Equipment auf dem verwendeten Bildmaterial oder eingeschränkte Verfügbarkeiten zu deklarieren, wird in Japan nur in Ausnahmefällen verwendet. Grund: japanische Kund*innen erwarten schlicht und einfach einen perfekt lokalisierten Inhalt.

Beispiel 4

Punkt 3 hat häufig zur Folge, dass Übersetzungen beim Kundenreview nicht nur auf Korrektheit geprüft, sondern umfassenden marktspezifischen Anpassungen unterworfen werden.
Logische Folge: zahlreiche „Korrekturen“, die von Nicht-Japaner*innen häufig mit „fehlerhaften“ Übersetzungen gleichgesetzt bzw. verwechselt werden.

Die erwähnten Beispiele spiegeln selbstverständlich nur einen Teil des Gesamtbildes wider, und sie sollen lediglich die Schwierigkeiten beim Übersetzungsprozess ins Japanische ein wenig veranschaulichen.

Unzweifelhaft dürfte aber die Tatsache sein, dass für Übersetzungen ins Japanische der Kontext (an wen ist das Dokument gerichtet, wie wird es publiziert etc.) und Rahmeninformationen (z.B. jap. Spezifikationen etc.) unerlässlich sind.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Ein weit verbreiteter Irrtum, der immer wieder durch die westlichen Medien schwirrt, lautet: „In Japan kosten Äpfel und Melonen hundert Euro das Stück, und auch sonst ist alles unerschwinglich.“
Komplett falsch ist die Aussage in der Tat nicht, und es gibt tatsächlich die viel zitierten Äpfel in dieser Preiskategorie und sogar Leute, die diese konsumieren (da wären wir wieder bei den soziokulturellen Unterschieden – der Apfel als Statussymbol), aber – keine Sorge – es gibt auch Äpfel für einen Euro!
Dennoch: gerade im Vergleich zu den meisten anderen asiatischen Nachbarn ist das Preis- und Gehaltsgefüge in Japan verhältnismäßig hoch und das BIP pro Kopf entsprechend höher als in Europa.

Wie das Obst-Beispiel zeigt, kann nicht pauschalisiert werden, es besteht jedoch eine Grundtendenz. Eine Festlegung von Einheitspreisen (oder der Versuch der Vereinheitlichung) für unterschiedliche Sprachen entspricht demnach nicht der Realität. Ein Handwerker in Berlin würde, arbeitete er ausschließlich für den in Prag üblichen Stundenlohn, vermutlich seine Lebenshaltungskosten langfristig nicht decken können. Für Tokyo und z.B. Bangkok gilt mit Einschränkung dasselbe.

Dieser Umstand ist selbstverständlich allseits bekannt und keine große Neuigkeit – er wird aber beim Thema Übersetzung teilweise unzureichend berücksichtigt.

Ein weiterer wichtiger Faktor: Angebot und Nachfrage in puncto Ressourcen. Japanisch ist nicht nur geographisch, sondern auch sprachlich in gewisser Form isoliert, da es keiner anderen Sprachfamilie exakt zugeordnet werden kann. Die Zugehörigkeit zu einer zahlenmäßig starken Sprachfamilie, wie z.B. Deutsch (westgermanische / indogermanische Familie) erhöht im Prinzip auch die Zahl der zur Verfügung stehenden Ressourcen. Je mehr Übersetzer, desto geringere Kosten.

DTP (Desktop Publishing) – Japanischer Satz

Im Prinzip scheint es ganz einfach zu sein: die vom Kunden gewünschte Schrift auswählen, Text einsetzen, fertig.
Kann also nicht so schwer sein, oder etwa doch?
Beim genaueren Hinschauen wird schnell deutlich, dass im Japanischen ein schlichtes Copy&Paste nicht ganz ausreicht und sprachspezifische Fachkenntnisse unabdingbar sind.

Bei Satzarbeiten auf Japanisch gilt es verschiedene Schriftsysteme miteinanderabzustimmen: chinesische Schriftzeichen (Kanji 漢字), japanische Silbenschriftzeichen (Hiragana ひらがな und Katakana カタカナ), lateinisches Alphabet, chinesische sowie indisch-arabische Ziffern.

Damit nicht genug, Japanisch kann man waagerecht und senkrecht schreiben.

All diese typographischen Elemente in Einklang zu bringen und aus dem „Chaos“ ein einheitliches Bild zu formen kann mitunter recht zeitaufwendig sein (auch wenn sich für den Laien auf Anhieb Chinesisch und Japanisch nicht großartig voneinander unterscheiden – eine Vielzahl an Schriftsystemen, wie sie Japanisch aufweist, wirkt sich letztlich als Multiplikator beim Arbeitsaufwand aus).

*Bsp. japanische Zeitschriften. Die meisten Zeitschriften in Japan werden von rechts nach links geblättert, selbst wenn die Mehrheit der Texte waagerecht gesetzt ist.

InDesign: Japanische Sonderfunktionen

Alle InDesign-Versionen, egal für welche Sprache, sind natürlich untereinander kompatibel. Europäische Versionen können demnach auch eine japanische InDesign-Datei öffnen und umgekehrt.
Die InDesign-Version für europäische Sprachen verfügt jedoch nicht über die typografischen Funktionen oder die Layout- und Rahmenraster zur Bearbeitung japanischer Texte.
Beim Blick auf „Absatzpalette“ und „Zeichenpalette“ wird dieses, sofern Sie mit der Software vertraut sind, auf Anhieb deutlich.

Weitere Details zu den Themen „Kinsoku-Shori“, „Mojikumi“ etc. finden Sie unter:https://helpx.adobe.com/de/indesign/using/composing-cjk-characters.html bzw. https://helpx.adobe.com/de/illustrator/using/formatting-asian-characters.html

Japanische Texte flattern nicht

In den meisten geschriebenen Sprachen der Welt werden Wörter voneinander getrennt. Die Zeilen werden bei Wortfugen umgebrochen. Die Zeilenlänge variiert ständig, weil die Wörter unterschiedlich lang sind. So entsteht der Eindruck, dass die Texte flattern. Aber Japanisch wird ohne Leerzeichen geschrieben und abgesehen von wenigen Ausnahmen – die jedoch unbedingt eingehalten werden müssen – kann ein Zeilenumbruch mitten im Wort nach jedem Schriftzeichen erfolgen.

Deswegen gibt es in der Regel im Japanischen keinen Flattersatz, wie er in westlichen Texten verbreitet ist. Für japanische Texte wird in den allermeisten Fällen Blocksatz verwendet.
Wo jedoch kein Blocksatz erwünscht ist, z.B. bei diversen Überschriften, Teasern oder Bildunterschriften, werden Texte in Form von Flattersatz gesetzt, wobei sich die Zeilenumbrüche nicht nach dem verfügbaren Platz, sondern immer nach inhaltlichen Erwägungen richten. Sie sollten den Text also besser lesen können beim DTP.

Japanische Schriftarten (Fonts)

Die Schriftarten, die bei in Deutschland erstellten Broschüren, Anleitungen oder Flyern zum Einsatz kommen, decken häufig asiatische Schriftsysteme wie Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch nicht ab.
Es fehlen schlicht die Zeichen (Glyphen) für die Darstellung, denn mit bis zu 50.000 Glyphen, die zu den 26 lateinischen Buchstaben hinzukommen, sind solche global fonts oder world fonts extrem aufwändig in der Herstellung. Somit können die in den Ausgangsdokumenten verwendeten Schriften oft nicht für das Layouting der japanischen Übersetzung verwendet werden.

Die „lateinischen“ Schriften müssen daher ersetzt oder mit japanischen Schriften kombiniert werden – ein zusätzlicher und teilweise sehr aufwändiger Arbeitsschritt. Dabei ist mit Bedacht vorzugehen, um die optische Gestaltung und Anmutung des Originals beizubehalten, denn – selbst, wenn es für das ungeübte Auge nicht so erscheint – auch japanische Schriften weisen eine große Bandbreite an „Charakteren“ auf.

Von klassischen, serifenähnlichen Schriften mit ausgeprägt traditioneller Anmutung bis hin zu „serifenlosen“ klaren und modernen Fonts ist alles verfügbar.

Sehr gerne beraten wir Sie bei der Auswahl von japanischen oder asiatischen Fonts, die optimal zu Ihrem Corporate Design passen.

Variationen verschiedener japanischer Schriftarten

Falls Sie detailliertere Informationen benötigen und Fragen zum Thema Japanisch und allem was damit zusammenhängt, haben – wir stehen Ihnen jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite.

 

Mehr Informationen zu unseren Übersetzungsdienstleistungen

Übersetzung & Lokalisierung

Französisch-Übersetzungen, die begeistern: Profis im Interview

Posted on: Juli 6th, 2022 by star_admin No Comments

Fabienne, Nadège und Frank sind Fachübersetzer*innen für ihre Muttersprache Französisch bei STAR Deutschland. Sie erzählen uns in diesem Interview von ihrem Beruf, ihrem Arbeitsalltag von den Herausforderungen und Erfahrungen, die sie im Laufe der Zeit gesammelt haben.

STAR: Könnt ihr uns erzählen, warum ihr euch für den Beruf als Übersetzer*in entschieden habt?

Nadège: Sprachen haben mich schon immer interessiert, und Deutsch ganz besonders. Beim Abitur, dem französischen Baccalauréat, waren meine Leistungskurse Philosophie, Französisch, Englisch und Deutsch. Ich wollte unbedingt einen Beruf erlernen, der mit Sprachen zu tun hat. So habe ich mich für ein Übersetzerstudium entschieden, das ich in der 1. Fremdsprache Deutsch und 2. Fremdsprache Englisch absolviert habe.

Fabienne: Fremdsprachen waren schon immer mein Steckenpferd. Beim Abitur hatte ich 3 Sprachen, danach habe ich Germanistik und Romanistik in Frankreich und Deutschland studiert. Mein Magisterdiplom habe ich in Heidelberg gemacht. Es ist ein spannender Beruf, da man mindestens in 2 Sprachen immer auf dem aktuellen Stand sein und sich ständig über die aktuellen Gegebenheiten in beiden Ländern informiert halten sollte. Die Sprache unterliegt einem konstanten Veränderungsprozess, und es gibt viele Neologismen, die in die aktuell zu übersetzenden Texte integriert werden müssen.

Frank: Ich habe Technik studiert und interessiere mich sehr für Sprachen. Ich wollte beides in Einklang bringen. Ich habe immer schon gerne in Fachzeitschriften gestöbert, um Entsprechungen auf Französisch zu finden.

STAR: Französische Muttersprachler*innen sind meist sehr stolz auf ihre Sprache. Geht es dir auch so, und was ist an deiner Muttersprache so besonders?

Nadège: Ja, in der Tat. Ich bin stolz auf meine Muttersprache. Französisch ist eine sehr schöne, aber auch ziemlich komplexe Sprache. Die Grammatik ist nicht so einfach, und sie enthält sehr viele Ausnahmen.

Fabienne: Französisch hat den legendären Ruf, eine schwierige Sprache zu sein, aber was ist mit Chinesisch oder Ungarisch oder Thailändisch mit ihrem nicht-lateinischen Alphabet und ihren zahlreichen Besonderheiten? Ganz „objektiv“ finde ich meine Muttersprache schön 🙂 Ihr Wohlklang, ihre zahlreichen Nuancen, ihr kompliziertes Regelwerk, die nicht ausgesprochenen Buchstaben und Wortendungen, die eine Herausforderung darstellen. Als Beispiel ein netter und gar nicht technischer falscher Freund: le baiser (der Kuss) vs. das Baiser (die Meringue, ein Schaumgebäck aus Ei und Zucker).

Frank: Was den technischen Aspekt anbelangt, ist Französisch allerdings ärmer als Deutsch oder Englisch. Es stellt immer eine Herausforderung dar, komplexe technische Texte richtig wiederzugeben. Man kann im Französischen keine Komposita bilden, indem man einzelne Substantive einfach zusammenfügt. Das macht das Übersetzen schwieriger.

Unsere Fachübersetzer*innen Fabienne, Nadège und Frank (hier mit Bob, Zweiter von rechts)

STAR: Welche Herausforderungen meisterst du beim Übersetzen im Arbeitsalltag?

Nadège: Zu den alltäglichen Herausforderungen zählen zum Beispiel die Übersetzungen von fachspezifischen Texten, bei denen ein sehr spezielles Vokabular benötigt wird. Das können juristische Texte oder komplexe technische Zusammenhänge sein, die einen hohen Rechercheaufwand erfordern. Daneben gibt es manchmal auch Metaphern oder Wortspiele, die nicht so einfach zu übersetzen sind, weil sie in der Zielsprache keine Entsprechung haben. Eine Herausforderung stellen auch Texte dar, bei denen eine Längenbegrenzung zu berücksichtigen ist. Hier müssen übersetzte Begriffe trotz Kürzung verständlich bleiben, und das ist nicht immer einfach.

Fabienne: Der Anspruch der Kund*innen ist über die Jahre gestiegen, die Komplexität der Texte erfordert heute mehr Recherche; der Zeitdruck bei den Lieferterminen ist manchmal enorm, und es gibt zahlreiche Besonderheiten, die bei jedem Kunden individuell sind und sich manchmal widersprechen. Langeweile gibt es keine, und Flexibilität ist von Vorteil.

Frank: Ich übersetze Texte, die häufig sehr spezifisch sind und Vorkenntnisse voraussetzen. Nicht immer sind die Ausgangstexte gut formuliert, und oft fehlt der Kontext; das gilt vor allem für kurze Übersetzungen und Nachträge zu Übersetzungen, die ich nicht kenne. Viele Übersetzungen gehen anschließend zur Freigabe, aber die Korrektoren*innen haben nicht alle dieselben Wünsche und Vorstellungen. Auch das erschwert meine Arbeit. Marketingtexte sind eine besondere Herausforderung, weil man Abstand vom Original nehmen muss; im Allgemeinen beanspruchen sie viel mehr Zeit als rein technische Texte.

STAR: Gibt es in diesem Zusammenhang einen Wunsch, den du gerne an die Redakteur*innen adressieren würdest, die die Ausgangstexte der Texte schreiben, welche du später zur Übersetzung bekommst?

Nadège: Mein Wunsch wäre zum Beispiel bei Texten mit Längenbegrenzung, dass Redakteur*innen die Tatsache berücksichtigen, dass eine Übersetzung länger sein kann als der Originaltext. Bei manchen Texten fehlt der Kontext komplett. Hierzu ist es immer hilfreich, Referenzdateien zu schicken (Screenshots, Bilder oder Ähnliches), um Missverständnisse zu vermeiden.

Fabienne: Die Verfasser*innen der Ausgangstexte sollten bedenken, dass die Texte übersetzt werden und dass ihre Slogans, Claims, Redewendungen oder Witze nicht unbedingt 1 zu 1 in die Fremdsprache übertragen werden können. In so einem Fall versuche ich immer, etwas Neues, Idiomatisches und Passendes zu finden, das auf Französisch dieselbe Wirkung erzielt.

STAR: Wie siehst du das Thema der maschinellen Übersetzung? Welche Chancen und welche Risiken ergeben sich dadurch für deine Berufsgruppe?

Zusammenfassung der Antworten aller 3 Fachübersetzer*innen: Die Fortschritte der maschinellen Übersetzung sind rasant, und ihre Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen, da sie kostengünstiger ist und Zeit spart. Sie wird immer besser, wenn sie mit qualitativ hochwertigem, korrektem und überprüftem Referenzmaterial gespeist wird.
Allerdings sind die Ergebnisse oft noch unzuverlässig und nicht immer kohärent. Das Korrekturlesen und Finalisieren von maschineller Übersetzung (MTPE genannt) erfordert mehr Konzentration als das Arbeiten mit dem üblichen Referenzmaterial. Einfache technische Texte werden von den MT-Engines meist richtig wiedergegeben, für uns Übersetzer*innen bleiben eher komplexe Passagen übrig.
Es ist eine neue Form des Übersetzens, eine ganz andere Arbeit. Unsere Aufgabe als Human-Übersetzer*innen besteht darin, die Feinheiten und Nuancen aufzuspüren. Hier steckt der Teufel im Detail!
Über die Zukunft meiner Berufsgruppe mache ich mir momentan jedoch keine Sorgen, denn bei juristischen Texten, Werbe- und Marketingtexten oder anderen fachspezifischen Texten kann eine professionelle Übersetzung durch Human-Übersetzer*innen nicht ersetzt werden. On verra !

STAR: Sicher bietet dir deine Arbeit auch ab und zu mal Gelegenheit zum Schmunzeln. Fallen dir Beispiele für lustige Fehler oder Missverständnisse in einem ausgangssprachlichen Text oder einer Übersetzung ein?

Fabienne: Ein Beispiel, das mir kürzlich untergekommen ist, als ich eine andere Übersetzung geprüft habe: „Barcode nicht lesbar“ = „Code bar non lisible“; (rückübersetzt: bar = die Bar. Gemeint ist aber Strichcode = „code barre“).

Frank: In englischen Ausgangstexten sehe ich öfter „break“, wo eigentlich „brake“ stehen müsste, und im Deutschen steht immer wieder „Reperatur“ statt „Reparatur“.

 

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Marketing Übersetzungen

In 5 Schritten zur erfolgreichen SEO‑Übersetzung

Posted on: Januar 25th, 2022 by star_admin No Comments

Die Pole-Position in der Suchergebnisliste: wer träumt nicht davon für die eigene Website?

Sie wollen Nutzer weltweit davon überzeugen, auf Ihre lokalisierte Website zu klicken, sich die Produkte und Dienstleistungen anzusehen und sie idealerweise zu kaufen?

Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einem optimalen SEO-Übersetzungsprozess Marketingbudget sparen und Kunden gewinnen können.

Schritt 1: Ihre Ziele klar definieren und kommunizieren

Ihre Website ist Ihr digitales Aushängeschild, mit dem Sie Kunden empfangen, möglichst persönlich ansprechen und mitnehmen! Mit der Website verfolgen Sie konkrete Ziele, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass Sie diese Ziele vor der Website-Lokalisierung an Ihren Dienstleister kommunizieren. Plaudern Sie ruhig ein wenig aus dem Nähkästchen und liefern Sie ihm so viele Informationen wie möglich über Ihr Unternehmen und Ihre Kunden: Wen möchten Sie wie und aus welchem Grund erreichen? Alle Informationen rund um das Unternehmen, Ihre Dienstleistungen oder Produkte, Ihre Zielgruppen sowie Ihre Wettbewerber sind im Rahmen des Projekts wichtig.

Ist Ihre Website in der Ausgangssprache noch nicht SEO-optimiert? Lassen Sie sich zum Thema SEO‑Optimierung beraten, bevor Sie mit der Übersetzung starten.

 

Schritt 2: Kulturelle Unterschiede berücksichtigen

Das Suchverhalten der Nutzer pro Zielmarkt kann sehr unterschiedlich sein. Daher ist es wichtig, die Bedürfnisse der entsprechenden Zielmärkte zu berücksichtigen. Es gilt herauszufinden, nach welchen Kriterien die Nutzer im Internet suchen. Google ist der Platzhirsch unter den Suchmaschinen, aber SEO ist auch für andere Suchmaschinen möglich, wie zum Beispiel Yahoo oder Bing und Baidu in China.

Bei der Lokalisierung einer Website müssen kulturelle Aspekte berücksichtigt werden. Die Schreibweise von Adressen oder Telefonnummern, Bildmotive und Farbgebung sollten auch kultursensibel betrachtet werden. Interkulturelle Kompetenz trägt maßgeblich zum Erreichen Ihrer Ziele bei.

Schritt 3: Keyword-Recherche

Keywords sind entscheidend für den Erfolg Ihrer Website. Es geht darum, Begriffe zu identifizieren, um Suchmaschinen auf diese Weise deutlich zu machen, was das Thema Ihrer Website ist; Suchanfragen der Nutzer sollen möglichst treffend beantwortet werden. Keywords müssen für jeden Markt recherchiert und an das Suchverhalten und die Suchintention angepasst werden. Nicht immer ist die einfache Übersetzung die beste Wahl. Begriffe, nach denen im Zielmarkt nur selten gesucht wird, sind keine Keywords. Daher sollten mehrere Alternativen überprüft werden. Spezialisierte Tools helfen bei der Analyse von Varianten (alternativen Keywords) und berechnen für Sie das jeweilige Suchvolumen und die Schwierigkeit. Wir legen Ihnen eine entsprechende Analyse ans Herz, bevor Sie eine Priorisierung/Qualifizierung der Keywords vornehmen.

Zu jeder SEO-Übersetzung gehört eine Keyword-Recherche: erst nach der Freigabe der lokalisierten Keywords werden die Websites übersetzt und dabei die Keywords einbezogen.

Schritt 4: Content is King

Bei einer SEO-optimierten Übersetzung muss der Zieltext leserfreundlich sein, damit Ihr Besucher möglichst lange auf der Website verweilt. Der Text muss selbstverständlich fehlerfrei sein, aber auch einzigartig. D. h. er sollte nicht in identischer Form an anderer Stelle im Internet verwendet werden – und das bezieht sich auch auf Absätze und Sätze. Das lässt sich nicht durch eine maschinelle oder Standard-Übersetzung erzeugen. Suchmaschinen erkennen eine maschinelle Übersetzung und strafen sie ggf. ab, was zu einem schlechteren Ranking führen kann. Der Text muss dem Nutzer einen hohen Nutzwert bieten, die Inhalte sollten für die Zielgruppe in der Unternehmenssprache erstellt werden.

Erstellen Sie Ihre Texte nicht, um die Suchmaschinen zufriedenzustellen, sondern stellen Sie Ihre Nutzer und potenziellen Kunden in den Mittelpunkt und formulieren Sie so, dass deren Interesse geweckt wird.

 

Schritt 5: Arbeiten Sie mit SEO-Experten

Wer im Ausland erfolgreich sein möchte, muss die Sprache der Kunden sprechen – in jeder Hinsicht. Arbeiten Sie mit SEO-Fachübersetzern, die für Sie professionelle Übersetzungen auf muttersprachlichem Niveau erstellen können, welche die Intention der Texte wiedergeben und stilistisch treffsicher auf die jeweiligen Kulturen und Zielgruppen eingehen. Ein SEO-Fachübersetzer kennt die kulturellen und landesspezifischen Eigenheiten Ihrer Zielgruppe und Ihres Zielmarktes und besitzt ausgezeichnete SEO-Kenntnisse.

Lassen Sie Ihre Inhalte nur von Experten übersetzen und lokalisieren.

STAR Deutschland verfügt über die passenden Sprachexperten für Ihre Branche. Außerdem wird der gesamte Übersetzungsprozess durch einen qualifizierten SEO-Fachexperten begleitet. STAR arbeitet ausschließlich mit Muttersprachlern. Wir sind in mehr als 30 Ländern präsent mit über 50 eigenen STAR-Niederlassungen und 1200 fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir haben die passenden Experten – auch für Ihr Projekt!

Fazit

Wenn Sie Ihre Website international sichtbar machen möchten, ist die Zusammenarbeit mit Experten für multilinguale SEO unverzichtbar. STAR bietet Ihnen hierfür die Expertise und die Ressourcen – damit Ihre Website weltweit erfolgreich wird.

Werbung mit Hindernissen – in China gelten andere Spielregeln

Posted on: März 5th, 2020 by Yannick Beringer No Comments

Nutzen Sie chinesische Übersetzungen bei Werbemaßnahmen im chinesischen Markt? Dann sollten Sie sich von STAR zum Chinesischen Werbegesetz beraten lassen!

Die Expansion nach China als riesigem Absatzmarkt ist für B2B und B2C Unternehmen attraktiv – aber auch sehr komplex. Viele Rahmenbedingungen weichen erheblich vom europäischen Umfeld ab. Auch für die Werbung gelten andere Spielregeln, an welche Unternehmen sich unbedingt halten müssen. Eine 1:1 Übersetzung europäischer Werbung ist auf jeden Fall zu vermeiden, denn das chinesische Werbegesetz sieht Strafen für die Verwendung bestimmter Wörter und Phrasen vor!

STAR bietet Ihnen als Komplettpaket die Übersetzung Ihrer Werbetexte in Chinesisch mit anschließender linguistischer Überprüfung der Übersetzung auf die häufigsten problematischen Ausdrucksweisen.

Nützen Sie unsere Kompetenzen und unser Know How über das Chinese Advertising Law und minimieren Sie Ihre Haftungsrisiken!

Mehr Infos: Chinese Advertisement Law Check